Basel«Hier rennen Kinder barfuss umher, es ist so gefährlich»
Am Sonntagmorgen fand eine Anwohnerin eine total zugemüllte Birsköpfli-Wiese am Basler Rheinufer vor. Im Sommer ist das Birsköpfli seit Jahren ein Littering-Brennpunkt.
Darum gehts
Eine Anwohnerin entdeckt am Sonntagmorgen eine völlig vermüllte Birsköpfli-Wiese.
Sie fordert empfindliche Geldbussen für die Litterer.
Die Grünanlage bei der Birsmündung ist seit Jahren ein Littering-Hotspot im Sommer.
«Ich bin gleich wieder zurück in meine Wohnung, um die Kamera zu holen, es war so schockierend», erzählt die News-Scout. Am Sonntagmorgen war die 43-Jährige am Rhein joggen und traf am Birsköpfli auf eine total zugemüllte Wiese. Flaschen, Plastikverpackungen, Lachgaspatronen, es müssen Dutzende gewesen sein, die ihren Partymüll in der Nacht zuvor einfach am Boden liegen gelassen haben.
«Es wird hier immer schlimmer mit dem Littering», sagt die News-Scout. «Ich denke, dass die Politik hier endlich handeln muss, zum Beispiel mit hohen Bussen», meint die Baslerin. Sie hoffe, dass sich dann vielleicht etwas ändere. «Es kann ja nicht nicht sein, dass der Stadtgärtner den Müll am nächsten Tag wegräumen muss». Und dann habe es auch noch Scherben auf dem Boden. «Hier rennen die Kinder viel mit blossen Füssen umher. Das ist so gefährlich.» Eine Geldstrafe sei ihrer Meinung nach sicher eine gute Lösung.
«Es hat zu wenig Container»
Gabriel Pellicano, Besitzer der Veranda Pellicano am Birsköpfli, widerspricht. «Eine Geldstrafe finde ich übertrieben.» Der Gastronom kennt die Situation gut. Er ortet das Problem bei den fehlenden Entsorgungsmöglichkeiten. Zurzeit habe es vier Container, die alle am gleichen Ort stehen. «Das ist zu wenig.» Die Mitarbeitenden der Veranda verteilen auch regelmässig Abfallsäcke und bitten die Jugendlichen, ihren Müll darin zu entsorgen. «Das klappt gut und die Jugendlichen zeigen sich kooperativ.»
Die Partyüberreste am Basler Birsköpfli sind kein neues Phänomen. Die Anlage ist in den Sommermonaten schon seit Jahren ein Littering-Brennpunkt. Bereits 2013 zeigte eine Nutzungsstudie der Allmendverwaltung Basel-Stadt und Christoph Merian Stiftung, dass das Littering auf dem Birsköpfli als besonders problematisch empfunden wurde.
16-Jähriger mit Stichwaffe attackiert
In der Nacht auf Freitag kam es am Birskopfweglein zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppierungen, wie die Basler Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilte. Dabei wurde ein 16-Jähriger mit einer Stichwaffe verletzt. Die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei der Basler Staatsanwaltschaft ergaben, dass es zwischen zwei Gruppen zu einem Streit gekommen war. Folglich eskalierte der Streit und ein 16-Jähriger wurde plötzlich mit einer Stichwaffe verletzt. Der mutmassliche Täter konnte bis anhin nicht ermittelt werden. Die Staatsanwaltschaft sucht Zeugen.