Stau auf Autobahn A1: Die Ausbaupläne von Bundesrat Rösti

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Stau auf der A1Rösti will A1 ausbauen, doch es gibt einen Stau jenseits der Autobahn

130’000 Fahrzeuge passieren die A1 an manchen Stellen pro Tag. Verkehrsminister Albert Rösti hat deshalb verschiedene Ausbaupläne. Doch ein zentrales Projekt auf der A1 ist blockiert. 

Bundesrat Albert Rösti hat verschiedene Projekte aufgegleist, mit denen der Stau bekämpft werden soll. 
Auf der A1 möchte die Landesregierung im Kanton Bern einige Abschnitte auf acht Spuren ausbauen. 
Zwischen Luterbach und Härkingen soll die A1 ebenfalls verbreitert werden. Doch Einsprachen verzögern den Ausbau. 
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Bundesrat Albert Rösti hat verschiedene Projekte aufgegleist, mit denen der Stau bekämpft werden soll. 

20min/Matthias Spicher

Darum gehts

  • Der Bundesrat hat kürzlich seine Pläne für den Ausbau der Schweizer Strassen vorgelegt. 

  • Bis 2030 will er Erweiterungsprojekte für rund 11,6 Milliarden Franken in Angriff nehmen.

  • Damit sollen die Reisezeiten verkürzt und die Kosten für die Wirtschaft gesenkt werden. 

  • Der Ausbau auf sechs Spuren zwischen Luterbach und Härkingen verzögert sich allerdings. 

Auf Schweizer Autobahnen gehts oft nur schleppend vorwärts. Über 25’000 Staustunden registrierte das Bundesamt für Strassen (Astra) im Jahr 2021 nur wegen Verkehrsüberlastung. Hinzu kommt Stau als Folge von Unfällen und Baustellen.

Das kommt die Wirtschaft teuer zu stehen. Für 2019 schätzt das Bundesamt für Statistik durch Stau entstandene Kosten von 1180 Millionen Franken. Durch das Ende der Corona-Massnahmen dürften sich die Zahlen aktuell auf einem ähnlichen Niveau bewegen.

Besonders oft kommen Blechlawinen auf der A1 vor. Sie verbindet die Schweiz von Genf, über Bern und Zürich bis St. Gallen. In Wallisellen ZH passieren pro Tag 130’000 Fahrzeuge die Zählstation, bei Schönbühl BE sind es rund 105’000.

Rechtsvorbeifahren und Pannenstreifen sollen helfen

Die Politik hat darauf reagiert. So ist seit 2021 etwa das Rechtsvorbeifahren bei Kolonnen erlaubt. Teilweise werden sogar die Pannenstreifen genutzt, um zusätzlichen Raum für die Autos zu schaffen.

Der Bundesrat um Verkehrsminister Albert Rösti (SVP) hat vor wenigen Wochen auch seine Pläne präsentiert. Bis 2030 will er auf dem Nationalstrassennetz Erweiterungsprojekte für rund 11,6 Milliarden Franken in Angriff nehmen.

In einem «Ausbauschritt 2023» soll dabei auch die A1 ausgebaut werden, erklärt Astra-Sprecher Thomas Rohrbach. Dabei geht es um einen Ausbau auf acht Spuren zwischen Wankdorf BE und Schönbühl BE, einen Ausbau auf sechs Spuren zwischen Schönbühl und Kirchberg BE sowie einer dritten Röhre für den Rosenbergtunnel bei St. Gallen.

Ausbauprojekt auf der A1 verzögert sich 

Bis die neuen Strassen stehen, dürfte es aber noch dauern. Nun sind National- und Ständerat am Zug. «Wir gehen davon aus, dass das Parlament noch 2023 darüber entscheidet», sagt Rohrbach zwar.

Stehst du oft im Stau? 

Allerdings redet nicht nur die Politik mit, wie der bereits bewilligte Ausbau zwischen Luterbach und Härkingen im Kanton Solothurn zeigt. Dieser ist für den Moment blockiert. «Aktuell warten wir auf die Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts zu Einsprachen», so Rohrbach. Der Ausbau dürfte erst 2024 beginnen.

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