Höchste Türme des Limmattals geplant

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Spreitenbach AGHöchste Türme des Limmattals geplant

Auf dem Shoppi-Tivoli-Areal sollen zwei Hochhäuser mit bis zu 98 Metern Höhe entstehen – darin hätte es 500 Mietwohnungen im mittleren bis höheren Preissegment.

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Blick auf das Shopping-Center aus Richtung Süd-Ost mit den bestehenden Hochhäusern.
So wäre es künftig: statt Parkplätzen ein Stadtpark. Links eines der beiden neuen Hochhäuser. Sie werden 98 bzw 95 Meter hoch. Zum Vergleich: Die bestehenden Türme sind 75 Meter hoch.
Blick aus Richtung Dorf: Diese Fläche gehört der Gemeinde Spreitenbach.
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Blick auf das Shopping-Center aus Richtung Süd-Ost mit den bestehenden Hochhäusern.

Juliet Haller Amt fur Städtebau

Ein Megaprojekt jagt in Spreitenbach derzeit das andere: Eben erst hat die Gemeinde ein Multiplex-Kino mit einem 50-Meter-Hochhaus bewilligt. Zudem plant die Migros neben dem Tivoli einen Obi-Baumarkt mit zwei gegen 70 Meter hohen Wohnhochhäusern darüber, und nun folgt schon der nächste Streich: Gemäss «Aargauer Zeitung» will die Credit Suisse via einen ihrer Immobilienfonds ihr Shoppi-Areal aufmöbeln.

Auf den Parkplätzen Süd und West des Shopping-Centers soll je ein Hochhaus entstehen. Mit 30 respektive 31 Etagen und damit bis zu 98 Metern Höhe wären es die höchsten Wohnhochhäuser der Region Zürich. Zum Vergleich: Das derzeit höchste ist immer noch der grösste der vier Hardau-Türme in Zürich mit 92 Metern.

«Die Wohnungen sind im mittleren und höheren Mietpreissegment angelegt und auf Singles, Paare sowie Senioren ausgerichtet», sagte Raymond Rüttimann vom CS-Immobilienfonds Interswiss in dem Bericht.

Damit würden sie sich deutlich von den bestehenden beiden Shoppi-Hochhäusern unterscheiden. Deren Wohnungen sind relativ klein und vor allem günstig. Das wirkt sich auf den Mietermix aus: Es hat viele Ausländer.

Vollendung eines 60er-Jahre-Projekts

Mit dem Projekt knüpft Credit Suisse an die ursprünglichen Pläne des Shopping-Centers an: Als Wahrzeichen waren um das Gebäude eigentlich windmühlenartig vier Hochhäuser vorgesehen. Das erste wurde 1971 bezogen, das zweite 1979. Danach schob die Spreitenbacher Bevölkerung jedoch den Riegel und setzte die Ausnützungsziffer herab – sie wollte keine weiteren Hochhäuser mehr.

Heute hingegen ist Verdichten wieder Trumpf. Gemeindepräsident Valentin Schmid (FDP) sagt: «Mit dieser Zentrumsentwicklung erhalten wir eine Mitte mit urbanen Qualitäten, die die Quartiere verbindet.» Neben den Hochhäusern plant die Gemeinde auf ihrem angrenzenden Land einen grossen Stadtpark.

Der weitere Fahrplan: Bis zum 18. November läuft die öffentliche Mitwirkung zum so genannten Entwicklungsrichtplan Neumatt. Die Pläne und das Modell sind bis zum 28. Oktober im Shoppi ausgestellt. Die Stimmberechtigten werden an einer Gemeindeversammlung über die Pläne befinden – und auch der Kanton Aargau wird da noch ein Wörtchen mitzureden haben. Will heissen: Bis die Bagger auffahren, dürften noch einige Jahre ins Land ziehen.

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