Hofbräuhaus MünchenNach 50 Jahren gewinnt sein schlechtes Gewissen doch noch
Ein US-Amerikaner schickte einen Brief an das Hofbräuhaus in München, worin er den Diebstahl eines Masskruges gestand. Passiert ist die Tat vor über 50 Jahren.
Darum gehts
Vor über 50 Jahren hat ein US-amerikanischer Student im Hofbräuhaus in München einen steinernen Masskrug gestohlen.
Heute zeigt er sich reuig und schickte deshalb einen Brief mit der Bezahlung an das Hofbräuhaus.
«Bitte vergebt mir meinen Fehltritt», schreibt ein US-Amerikaner in einem Brief an das Hofbräuhaus in München. Dabei bezieht er sich auf einen Vorfall, der vor über 50 Jahren geschehen ist.
Der US-Amerikaner reiste damals als Student durch Europa, in München machte er natürlich Halt im weltbekannten Münchner Hofbräuhaus. Als er und seine Freunde das Brauhaus wieder verliessen, lässt er einen bläulichen Steinkrug mitgehen. «BR24» berichtet von dem Vorfall.
Die Tat eines törichten Studenten
Nach 52 Jahren zeigte sich der Krug-Dieb reuig. Vor nicht allzu langer Zeit flatterte ein Brief ins Münchner Hofbräuhaus, der die Belegschaft zum Schmunzeln brachte. Im Schreiben erklärte der Absender, wie er im Jahre 1972 das Hofbräuhaus besuchte und mit «einem eurer bläulichen Steinkrüge mit eurer Signatur HB» heimkehrte, ohne dafür zu zahlen.
Hast du schon mal eine Kleinigkeit mitgehen lassen?
Weiterhin erklärt er: «Der Krug ist noch immer in meinem Besitz, aber ich weiss, dass ich dafür zahlen muss.» Mit dem Brief sandte er auch eine 50-Dollar-Note mit. Unterschrieben hat der Mann den Brief mit «Ein törichter College-Student».
Steinkrüge sind heutzutage im Tresor gelagert
Wolfgang Sperger, Wirt des Hofbräuhauses in München, nimmt die Entschuldigung gerne an. Tatsächlich ist es nicht der erste Vorfall dieser Art für das Hofbräuhaus. Vor fünf Jahren habe laut dem Wirt bereits eine US-Amerikanerin einen Krug zurückgeschickt.
Die Masskrüge könne man ausserdem auch auf ganz legalem Weg erwerben, verkündete Sperger. «Im Online-Shop kosten die Steinkrüge rund 40 bis 50 Euro.» Jedoch schien der Student 1972 eine Vorahnung gehabt zu haben, denn noch im selben Jahr wurden die Steinkrüge im Hofbräuhaus durch gläserne Krüge ersetzt. Seitdem haben nur noch Stammgäste Zugriff auf die Steinkrüge, welche in einem Masskrug-Tresor gelagert werden.
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