Hohe KostenNetflix: In nur einem Land kriegt man weniger fürs Geld
Setzt man die Preise ins Verhältnis zum Angebot, ist das Netflix-Basisabo nur in Dänemark teurer als in der Schweiz. Bei anderen Abos zahlen Schweizer gar am meisten drauf.
Netflix in der Schweiz: Darum gehts
Netflix bietet in der Schweiz über 4300 Filme und mehr als 2300 Serien an.
Pro angebotenem Titel bezahlt man in der Schweiz 0,00185 US-Dollar.
Teurer ist nur Dänemark, Pakistan ist am günstigsten.
Wo ist Netflix am attraktivsten? Das Vergleichsportal Comparitech hat den Abopreis ins Verhältnis zum Angebot gesetzt und eine Rangliste erstellt: Netflix ist nur in Dänemark teurer als in der Schweiz. Auf dem dritten Platz des Negativrankings für die Konsumenten liegen die USA.
Dieses Ranking gilt allerdings nur für den Basisplan der Netflix-Abonnements. Sieht man sich die Standard- oder Premium-Pläne an, sitzt die Schweiz auf Platz 1 der teuersten Abos (zusammen mit Liechtenstein).
Preis-Leistungs-Verhältnis in der Schweiz nicht gut
«In der Schweiz, in Liechtenstein, in den Vereinigten Staaten und in Dänemark bietet Netflix kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis», schreibt Comparitech. Das sei vor allem auf die hohen monatlichen Kosten zurückzuführen, insbesondere in Liechtenstein und der Schweiz, da diese beiden Länder eine überdurchschnittlich grosse Bibliothek bieten.
Mit einem umgerechneten Preis von 0,00178 Dollar pro Titel ist Netflix in der Schweiz fast doppelt so teuer wie die weltweit durchschnittlichen Kosten pro Titel (0,00095 Dollar). Das beste Preis-Leistungsverhältnis kriegt man laut Comparitech in Pakistan. Dort zahlt man offenbar nur 0,00025 Dollar pro Titel und erhält doch immerhin über 6000 Serien und Filme zum Schauen.
In Island ist das Angebot am grössten
Das Angebot auf Netflix ist in Island mit 9765 angebotenen Titeln (Filme und Serien) am grössten. Auf dem zweiten Platz folgt Slowenien mit 8883 Titeln im Angebot, auf dem dritten Lettland mit 8799 Titeln. Die Schweiz liegt mit 7944 Titeln auf Platz 15 des Rankings. Auf den letzten drei Plätzen sind der Kongo (4883 Titel), die Ukraine (5569) und Kroatien (5897).
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Im zweiten Quartal des Jahres 2023 meldete Netflix einen Verlust von rund 970'000 Abonnenten. Dies war der grösste vierteljährliche Abonnentenverlust, den Netflix seit seiner Gründung hinnehmen musste. Die gute Nachricht für Netflix ist, dass dieser Verlust weniger schwerwiegend war als erwartet.
Ursprünglich hatte Netflix mit einem Verlust von 2 Millionen Abonnenten gerechnet, nachdem die Pandemie ein unerwartetes Wachstum ausgelöst hatte. 2020, in der Anfangsphase der Pandemie, gewann Netflix in der ersten Jahreshälfte fast 26 Millionen Abonnenten hinzu. Nach dieser explosionsartigen Zunahme wurde mit einer Anpassung gerechnet, und die Tatsache, dass das Unternehmen 1 Million weniger Abonnenten verloren hat als vorhergesagt, stellt eine starke Beibehaltung der Kunden dar.
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