E-Bike-Boom: Schweizer Velobranche mit Absatzrückgang

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Hohe LagerbeständeFast jedes zweite verkaufte Velo in der Schweiz ist ein E-Bike

Die Velobranche konnte ihren Absatz während Corona stark steigern, nun gibt es eine Konsolidierung. So lief das Jahr 2024.

2024 erhielt der Schweizer Fahrradhandel von seinen Lieferanten 341'142 Fahrräder, wobei nur 55 Prozent klassische Velos und der Rest E-Bikes waren.
Insgesamt nahm der Velohandel rund 54'000 Fahrzeuge weniger entgegen als im Vorjahr, das Minus beträgt 13,6 Prozent.
Während die Lieferungen von E-Bikes insgesamt um zwölf Prozent auf 151'772 Stück zurückgingen, gab es bei motorlosen Fahrrädern ein Minus um 15 Prozent auf 189'370 Stück.
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2024 erhielt der Schweizer Fahrradhandel von seinen Lieferanten 341'142 Fahrräder, wobei nur 55 Prozent klassische Velos und der Rest E-Bikes waren.

MARCEL BIERI PRESSEFOTOGRAF BR

E-Bikes: Darum gehts

  • Der Margendruck in der Velobranche nimmt zu.

  • Die Sportfahrräder und die Freizeit- und Alltagsvelos mit Ausrüstung (Schutzbleche, Licht, Gepäckträger) büssten letztes Jahr 15 Prozent ein.

  • Bei Sport-E-Bikes betrug der Rückgang zehn Prozent, bei den Alltags-E-Bikes 13 Prozent.

45 Prozent aller verkauften Velos in der Schweiz sind E-Bikes. Das zeigen neue Zahlen aus der jährlich durchgeführten Erhebung des Schweizer Fahrradlieferantenverbandes Velosuisse für das vergangene Jahr.

Fährst du ein E-Bike oder ein klassisches Velo?

Fast jedes zweite Velo im Handel ist ein E-Bike

2024 erhielt der Schweizer Fahrradhandel von seinen Lieferanten 341'142 Fahrräder, wobei nur 55 Prozent klassische Velos und der Rest E-Bikes waren. Insgesamt nahm der Velohandel rund 54'000 Fahrzeuge weniger entgegen als im Vorjahr, das Minus beträgt 13,6 Prozent.

Diese drei E-Bike-Kategorien wachsen stark

Nicht überall gab es einen Rückgang: Die Verkäufe von E-Gravelbikes haben sich mit 1000 Stück annähernd vervierfacht. Auch E-Rennräder (plus 27 Prozent) und E-Cargo-Bikes (plus 23,7 Prozent) legten zu.

Die geländegängigen E-Gravelbikes gewinnen in der Schweiz an Beliebtheit.

Die geländegängigen E-Gravelbikes gewinnen in der Schweiz an Beliebtheit.

IMAGO/Hartenfelser

Während die Lieferungen von E-Bikes insgesamt um zwölf Prozent auf 151'772 Stück zurückgingen, gab es bei motorlosen Fahrrädern ein Minus um 15 Prozent auf 189'370 Stück. Der Fahrradbestand wuchs so insgesamt auf rund 5,2 Millionen, derjenige der E-Bikes auf 1,4 Millionen.

Händler haben immer noch hohe Lagerbestände

Nach «traumhaften Zuwachsraten» in den Corona-Jahren 2000 bis 2022 sei die Fahrradbranche seit 2023 in einer Konsolidierungsphase, schreibt Velosuisse. Das liege auch an der Marktsättigung, der abgekühlten Konsumstimmung und der verregneten Frühjahrszeit in den beiden Vorjahren. So konnten die Händler ihre hohen Lagerbestände aus den Corona-Nachlieferungen nicht im gewünschten Mass abbauen.

Viele Velohändler konnten ihre hohen Lagerbestände aus den Corona-Nachlieferungen noch nicht im gewünschten Mass abbauen.

Viele Velohändler konnten ihre hohen Lagerbestände aus den Corona-Nachlieferungen noch nicht im gewünschten Mass abbauen.

Funke Foto Services

Sowohl die Sportfahrräder als auch die Freizeit- und Alltagsvelos mit Ausrüstung (Schutzbleche, Licht, Gepäckträger) büssten 15 Prozent ein. Bei den E-Bikes war das Bild weniger einheitlich: Bei Sport-E-Bikes betrug der Rückgang zehn Prozent, bei den Alltags-E-Bikes 13 Prozent.

Der Margendruck steigt

Bei den Reparaturen gingen die Vorjahresumsätze leicht nach oben, wie Robert Weishaupt, Präsident von 2Rad Schweiz und selbst Besitzer eines Fahrradfachgeschäfts, berichtet.

Er stellt einen grossen Margendruck fest: Wenn Grossverteiler Geschäftsbereiche abstossen und Fahrradladenketten ausverkaufen oder sogar liquidieren, bekomme die Branche den Preiszerfall zu spüren. Positiv sei, dass immer mehr Menschen mit dem Velo zur Arbeit fuhren, dieser Trend werde zunehmen. «Das spüren wir im Geschäft schon jetzt.»

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