Zürich: Chinesen übernehmen Hotel-Perle am Paradeplatz

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ZürichChinesen übernehmen Hotel-Perle am Paradeplatz

Das historische Hotel Savoy am Zürcher Paradeplatz bekommt einen neuen Namen und ein neues Management. Am 20. Dezember wird es wiedereröffnet.

Am 20. Dezember kommt es am Zürcher Paradeplatz zur Wiedereröffnung des geschichtsträchtigen Hotel Savoy. Das Management übernimmt die chinesische Hotel-Gruppe Mandarin Oriental. 
«Wiedergeburt einer Ikone»: Mit diesem Riesenplakat macht die chinesische Hotel-Gruppe auf die Wiedereröffnung im Dezember aufmerksam.
Das Gebäude ist nach wie vor im Besitz der UBS. Zuvor gehörte es der Credit Suisse.
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Am 20. Dezember kommt es am Zürcher Paradeplatz zur Wiedereröffnung des geschichtsträchtigen Hotel Savoy. Das Management übernimmt die chinesische Hotel-Gruppe Mandarin Oriental. 

20min/Michael Scherrer

Hotel Savoy: Darum gehts

  • Das Hotel Savoy am Zürcher Paradeplatz befindet sich seit 2022 im Umbau.

  • Ende Jahr wird es wiedereröffnet. Die chinesische Mandarin-Oriental-Hotel-Gruppe übernimmt das Management.

  • Das Hotel solle seinen Schweizer Wurzeln auch mit dem neuen Management treu bleiben, heisst es.

Im Dezember wird das geschichtsträchtige Luxushotel am Zürcher Paradeplatz unter dem neuen Namen Mandarin Oriental Savoy wiedereröffnet. Das einst im Besitz der Credit Suisse befindliche Hotel ging mit der Fusion durch die UBS an die Grossbank über. Diese versuchte, das Gebäude für eine halbe Milliarde zu verkaufen – erfolglos. Jetzt übernimmt ein neues Hotel-Management-Team.

Das ist die neue Betreiberin des Zürcher Luxus-Hotels

Die Hotel-Gruppe Mandarin Oriental betreibt weltweit 37 Hotels in 25 verschiedenen Ländern. Mit dem Hotel Savoy in Zürich entsteht das insgesamt dritte Hotel der Gruppe in der Schweiz. Zu den weiteren Standorten gehören Luzern und Genf. Die Gruppe wurde bisher von James Riley geführt. Seit September 2023 ist Laurent Kleitman der neue Verwaltungsratspräsident. Er war zuvor Präsident und CEO beim Luxushersteller Dior.

Das Unternehmen Mandarin Oriental ist ein Tochterunternehmen der Jardine Matheson Group.

Preise zwischen 800 und mehreren Tausend Franken

An der Hotelfassade hängt derzeit ein riesiges Plakat. «Die Wiedergeburt einer Ikone» ist darauf zu lesen. Am 20. Dezember soll die Wiedereröffnung des traditionsreichen Hotels am Zürcher Finanzplatz stattfinden. Zimmer können Gäste ab dem 1. Februar buchen.

Die Preise der Zimmer starten bei 800 Franken pro Nacht für ein Standardzimmer. Eine 45 Quadratmeter grosse Juniorsuite kostet 1350 Franken für eine Übernachtung. Wer es sich leisten kann, übernachtet in der Präsidentensuite mit Ausblick auf den Paradeplatz. Sie verfügt über einen Essbereich mit Platz für bis zu acht Personen, ist mit Büroräumen ausgestattet und rund 200 Quadratmeter gross. Der Preis: 12’000 Franken pro Nacht. Zum Vergleich: Die teuerste Suite im Mandarin Oriental Hotel in New York kostet 42’000 Dollar.

In einer Übernachtung ist auch eine Schokoladen-Degustation von Sprüngli oder ein Besuch im Kunsthaus inbegriffen.

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Mandarin Oriental soll ein Schweizer Hotel bleiben

«Das Mandarin Oriental Savoy Zurich ist ein Schweizer Hotel. Es ist im Besitz der Savoy Hotel Baur en Ville AG, einer zu 100 Prozent Schweizer Gesellschaft, die hier in Zürich registriert ist», so General Manager Mark S. Bradford. Das neue Hotel soll seinen Schweizer Wurzeln treu bleiben: «Unser Team ist sich der reichen Geschichte und dem Erbe dieses von der Zürcher Bevölkerung geliebten Hotels bewusst und geht sehr respektvoll damit um.»

150 Mitarbeitende sollen im Mandarin Oriental arbeiten. Auf die Frage, wie viele davon aus der Schweiz seien, meint Bradford: ««Ein Team von Schweizer und internationalen, passionierten Angestellten sind die Grundlage für exzellenten Service. Es ist eine bekannte Tatsache, dass die Schweizer Hotellerie seit Jahrzehnten Talente aus ganz Europa anzieht.» Chinesisch sei keine Pflicht. In der Savoy Brasserie & Bar des Hotels sowie in der Lobby werden unter anderem Schweizer Klassiker serviert.

Geschichte des Hotel Savoy am Zürcher Paradeplatz

Vor der Namensänderung durch das neue Management hiess das Zürcher Luxushotel Savoy Baur en Ville. 1837 kaufte der in die Schweiz eingewanderte Österreicher Johannes Baur das Gebäude am Paradeplatz. Während eines Jahres baute er es zu einem Hotel um und eröffnete es am 24. Dezember 1838 unter dem Namen Baur en Ville.

Nach mehreren Wechseln des Besitzers wurde es 1908 nach einem Umbau wiedereröffnet und erhielt damals den Namenszusatz Savoy. 1975 wurde das baufällige Gebäude abgerissen. Es erfolgte ein Neubau mit einer Rekonstruktion der Originalfassade. Seit mindestens vier Jahrzehnten ist das Gebäude im Besitzer der CS und ging mit der Übernahme in den Besitz der UBS über – und bleibt es vorerst auch. 

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