«Danse encore» in BaselHunderte tanzen im Bahnhof zu Hymne gegen die Corona-Massnahmen
Viele Menschen, kaum Masken. Ein Flashmob nahm am Mittwochabend die Passerelle des Bahnhof SBB in Basel in Beschlag und feierte zu einem massnahmenkritischen Lied.
Am Mittwochabend versammelte sich ein Flashmob auf der Passerelle des Bahnhof SBB in Basel.
20min/News-ScoutDarum gehts
Am Mittwochabend nahmen mehrere hundert Personen in Basel an einem Flashmob teil.
Sie sangen und tanzten am Bahnhof SBB zum Lied «Danser encore» des französischen Künstlers HK.
Das Stück wurde dieses Jahr als Hymne von Gegnern der Corona-Massnahmen aufgegriffen.
Gegen 18 Uhr wurde am Bahnhof SBB in Basel ein Flashmob gestartet. Wie Videoaufnahmen zeigen, wurde das Lied «Danser encore» des französischen Sängers HK angestimmt, wonach hunderte Personen auf der Passerelle mittanzten und mitsangen. Viele der beteiligten Personen trugen keine Masken.
Das Lied stimmt einen wehmütigen Ton der Lebensfreude an. Es kritisiert aber auch «Chaque mesure autoritaire» (Jede autoritäre Massnahme) und ruft mit «Ne soyons pas sans résistance» (Seien wir nicht ohne Widerstand) zum Trotz auf. Massnahmen-Gegner haben es seither als eine Art Hymne aufgenommen.
Einige wünschen sich eine Rückkehr zu kulturellen Aktivitäten, andere spielen es allgemeiner als Marsch gegen die Corona-Massnahmen. Wie französische Medien schreiben, werden zu den Klängen von «Danser encore» immer wieder grosse Menschenmassen mobilisiert. Wer hinter der Aktion in Basel steckt, ist derzeit unbekannt.
Polizei beobachtete die Situation
«Die Polizei hatte eine Meldung betreffend der Aktion erhalten und war dann sofort vor Ort», sagt Toprak Yerguz, Sprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements Basel-Stadt zu 20 Minuten. Man gehe von knapp 100 Teilnehmenden beim Flashmob aus. Die Polizei habe die Situation beobachtet. Weil die Aktion schnell vorbei ging, seien keine Personenkontrollen durchgeführt oder Bussen verteilt worden. Man kläre derzeit ab, wer die Aktion initiiert hat.
Die SBB gibt an, dass sie Kenntnis vom Vorfall hat. Für weitere Auskünfte verweist Sprecher Oli Dischoe auf die Kantonspolizei und weist auf das schweizweite ÖV-Schutzkonzept hin.
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