«Ich möchte mit Leipzig in der 1. Bundesliga spielen»

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Fabio Coltorti«Ich möchte mit Leipzig in der 1. Bundesliga spielen»

Goalie Fabio Coltorti (33) ist mit RB Leipzig vorzeitig in die zweite Bundesliga aufgestiegen. «Ein Wahnsinn», so Coltorti.

von
Peter Berger

20 Minuten: Fabio Coltorti, wie feiern Sie den Aufstieg?

Fabio Coltorti: Die Mannschaft ist für drei Tage nach Mallorca geflogen, ich erhielt die Erlaubnis, meine Familie in Marbella zu besuchen.

Leben ihre Frau Patricia und ihre Tochter Adriana denn noch immer in Spanien?

Ja, die bald fünfjährige Tochter geht hier zur Schule. Ein Umzug nach Leipzig ist deshalb keine Option.

Mit Leipzig erlebten Sie in ihrer zweiten Saison nun schon den zweiten Aufstieg.

Das ist ein Wahnsinn, fast unbeschreiblich. Am Samstag waren mehr als 42'000 Zuschauer im Stadion. Der Aufstieg bedeutet ein Happy End nach einer schwierigen Zeit.

Reden Sie von Ihrer Verletzung im November?

Ja, da ging ich nach einem Innenbandriss im Knie von sechs Wochen Pause aus. Am Ende sind es viereinhalb Monate geworden. Da hatte ich viel Zeit, um nachzudenken und war viel alleine. Zum Glück wurde ich rechtzeitig fit, und konnte in den vier letzten Liga-Spielen wieder mittun.

Was sind Ihre nächsten Ziele?

Ich fühle mich in Leipzig wohl, habe es so gut wie noch nirgends. Schon als ich vor zwei Jahren hier zu einem Viertligisten kam, habe ich gesagt: Ich möchte einmal mit Leipzig in der 1. Bundesliga spielen. Nur glaubte mir damals niemand.

Wie lange läuft Ihr Vertrag noch?

Bis 2016 mit Option auf Verlängerung bei einem weiteren Aufstieg.

Dass heisst, sie peilen mit Leipzig den weiteren Durchmarsch durch die Ligen an?

Wir dürfen nicht unverschämt werden und wenige Tage nach dem Aufstieg in die zweite, bereits von der ersten Bundesliga sprechen. Wir müssen Demut bewahren. Aber natürlich ist es kein Geheimnis, dass Red Bull ambitioniert ist und das Fernziel Bundesliga und Champions League heisst.

Der erst 2009 gegründete Klub ist bei den gegnerischen Fans sehr unbeliebt. Spüren Sie Abneigung auch auf dem Feld?

Nein, von Spielern nicht. Generell werden die Anfeindungen immer weniger. Und in Leipzig ist der Klub definitiv angekommen, dass beweisen die letzten Heimspiele mit 40'000 Zuschauern sowie die Aufstiegsfeier in der Stadt.

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