Möbelhaus – Ikea stoppt Geschäft in Russland und Belarus – 15’000 Angestellte betroffen

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MöbelhausIkea stoppt Geschäft in Russland und Belarus – 15’000 Angestellte betroffen

Ikea stellt sein operatives Geschäft in Belarus und Russland vorerst ein. 15’000 Angestellte sind betroffen. Auch VW reagiert.

Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine stoppt Ikea das Geschäft in Russland und Belarus.
15’000 Angestellte sind betroffen.
Eröffnung einer Ikea-Filiale in Moskow im Jahr 2000.
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Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine stoppt Ikea das Geschäft in Russland und Belarus.

AFP

Darum gehts

Nach einer Reihe von anderen Unternehmen stellt auch Ikea bis auf Weiteres seinen Betrieb in Russland ein. Dasselbe gilt für die Geschäfte in Belarus, wie am Donnerstag aus einer Konzernmitteilung des schwedischen Möbelriesen hervorging. Betroffen von dem Entschluss sind demnach 15’000 Ikea-Angestellte.

Der Ukraine-Krieg habe bereits enorme menschliche Auswirkungen gehabt, zugleich führe er zu ernsthaften Störungen der Lieferketten und Handelsbedingungen, erklärte Ikea. Aus all diesen Gründen hätten die Unternehmensgruppen beschlossen, den Ikea-Betrieb in Russland vorübergehend einzustellen.

Der Schritt bedeutet, dass alle Ex- und Importe in und nach Russland und Belarus vorübergehend gestoppt werden. Dasselbe gilt für die Produktion in Russland. Er beinhaltet auch, dass der gesamte Verkauf in Ikea-Möbelhäusern und -Geschäften in Russland und Belarus gestoppt wird. Einkaufszentren in Russland, die unter dem Markennamen Mega betrieben werden, bleiben dagegen offen. Dies soll laut Ikea sicherstellen, dass viele Menschen in Russland Zugang zu Lebensmitteln und Medikamenten haben.

VW reagiert

Auch Volkswagen setzt sein Russland-Geschäft wegen des Krieges gegen die Ukraine aus. «Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs hat der Konzernvorstand entschieden, die Produktion von Fahrzeugen in Russland bis auf weiteres einzustellen», hiess es am Donnerstag aus Wolfsburg. Auch Exporte der grössten europäischen Autogruppe in die Russische Föderation würden jetzt «mit sofortiger Wirkung gestoppt».

VW betreibt in Kaluga südwestlich von Moskau und im weiter östlich gelegenen Nischni Nowgorod eine eigene Autofertigung. An beiden Standorten werde die Produktion nun vorerst beendet, teilte das Unternehmen mit. Ebenso sollen keine Autos von Marken aus der VW-Gruppe mehr nach Russland ausgeführt werden. «Mit der weitgehenden Unterbrechung der Geschäftstätigkeit zieht der Konzernvorstand die Konsequenzen aus der von starker Unsicherheit und den aktuellen Verwerfungen geprägten Gesamtsituation», erklärten die Wolfsburger.

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(DPA/AFP/fur)

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