Spanien: Immer mehr Säugetiere von Vogelgrippe betroffen

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SpanienImmer mehr Säugetiere von Vogelgrippe betroffen

Die Vogelgrippe tritt aktuell bei immer mehr Säugetierarten auf. Katzen, Seehunde, Delphine und weitere sind betroffen. Auch für Menschen wächst die Gefahr.

In einer Nerzfarm in Spanien ist die Vogelgrippe ausgebrochen. 
Forscher sind besorgt: Es scheint, dass das Virus innerhalb der Säugetierpopulation übertragen wurde. 
Das wäre ein Novum: Bislang mussten Tiere Kontakt mit einem infizierten Vogel gehabt haben, um an dem Virus zu erkranken. 
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In einer Nerzfarm in Spanien ist die Vogelgrippe ausgebrochen. 

IMAGO/ingimage

Darum gehts 

  • In Spanien hat sich auf einer Nerzfarm die Vogelgrippe ausgebreitet. 

  • Der rasante Anstieg von Fällen in der Säugetierwelt alarmiert Forschende. 

  • Neu ist auch, dass das Virus nicht mehr nur im Winter auftritt, sondern auch im Sommer. 

Die internationale Sorge um das Ausbreiten der Vogelgrippe wächst weiter. Nun sorgt ein Fall auf einer Farm für Nerze in Spanien für Besorgnis unter Wissenschaftlern: Es scheint, als habe sich das Virus dort auch innerhalb der Marderfamilie weiter verbreitet. Ein Novum, denn normalerweise wird das Virus nur von Vögeln übertragen.

Weiter besorgniserregend: Die Vogelgrippe tritt zunehmend im Sommer auf und nicht mehr nur im Winter. Ausserdem haben sich inzwischen verschiedenste Säugetiere mit dem Virus infiziert, darunter auch Seehunde, Delphine, Füchse und  Katzen. Nun soll das Virus auf einer Nerz-Farm in Spanien gar von einem Nerz an einen anderen weitergegeben worden sein.

«Wir müssen sehr wachsam sein»

Dies wäre ein neuartiger Fall und alarmiert die Wissenschaft, wie «Echo der Zeit» berichtet. Die Veterinärmedizinerin Ursula Höfle nennt den Ausbruch für die Tiere «sehr besorgniserregend». Der Ausbruch in Spanien sei unter Kontrolle gebracht. Doch warnt sie: «Es ist auf jeden Fall ein Zeichen, dass dieses Virus möglich ist, solche Mutationen zu erwerben. Deshalb müssen wir sehr sehr wachsam sein.» Die Anpassungsfähigkeit des Virus kann ihn auch für Menschen gefährlich machen.

Dass das Virus bei immer weiteren Säugetierarten auftritt, stelle diese Fähigkeit zur Anpassung und Mutation unter Beweis. Für den Menschen bestehe zwar keine «imminente Gefahr», doch gelte es, wachsam zu bleiben. Die Gefahr für die Tierwelt ist aktuell hoch – so breitet sich das Virus auch in bedrohten Tierarten aus. Selbst, dass ganze Tierarten aufgrund des Virus ausgelöscht werden könnten, ist gemäss der Expertin Höfle nicht auszuschliessen. Ein weiteres Problem ist, dass sich die Ausbreitung des Virus in der Tierwelt kaum noch eindämmen lässt.

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