Schutz verlängernÖsterreicher müssen im Herbst zur Auffrisch-Impfung – und die Schweizer?
Im Herbst beginnt Österreich mit der Impf-Auffrischung, um den Schutz gegen Corona aufrechtzuerhalten. Begonnen wird mit Hochrisikopatienten. Ob es in der Schweiz auch bald schon den dritten Piks braucht, ist unklar.
Darum gehts
In Österreich wird zur dritten Corona-Impfung aufgerufen.
Mit dieser soll der Schutz der ersten beiden Dosen aufgefrischt werden.
Ab Herbst soll es so weit sein.
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz und der Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein haben am Donnerstag neue Informationen zur Corona-Schutzimpfung bekanntgegeben. Dabei stellte Österreichs Regierungschef nicht nur klar, dass bereits über drei Millionen Menschen im Land einmal geimpft worden sind, sondern verriet auch, dass er selbst noch keine Impfung erhalten hat.
«Wir wissen, dass viele jüngere Menschen, so wie ich zum Beispiel, sehnsüchtig auf ihren Impftermin warten», erklärte Kurz. Zudem erklärten Kurz und Mückstein nach einer Expertenrunde zum Thema Impfen auch, dass es in Österreich eine dritte Teilimpfung geben werde. Bereits im Herbst werde mit der Auffrischung bzw. mit den Nachimpfungen gestartet, um den Schutz gegen das Virus aufrechtzuerhalten.
Nächster Stich nach neun Monaten
Nach derzeitigem Wissenstand hält der Corona-Impfschutz mit geringen Abweichungen sechs bis neun Monate, nach maximal neun Monaten braucht es daher also eine weitere Impfung. «Wir werden die Auffrischung im breiteren Rahmen im Bereich Herbst ansiedeln müssen», wird Impfexperte Herwig Kollaritsch in der «Kronen Zeitung» zitiert. Die Logistik dafür sei «im Werden».
Seitens des österreichischen Nationalen Impfgremiums NIG soll es gemäss der Zeitung «Krone» jedenfalls eine Empfehlung geben, «damit wir den Menschen sagen können, ab wann sie zur Auffrischungsimpfung müssen», so Kollaritsch weiter. Begonnen werden soll aber in jedem Fall wieder mit den Hochrisikopatienten.
Hausärzte dürfen alle Altersgruppen impfen
Gesundheitsminister Mückstein liess in der Pressekonferenz zudem mit der Nachricht aufhorchen, dass die EMA-Zulassung des Pfizer-Impfstoffs für Zwölf- bis 15-Jährige «unmittelbar bevorsteht». Auch diese Altersgruppen dürften also demnächst gegen das Virus geimpft werden können.
Zudem hat die Bundesregierung die Impfung bei den Hausärzten für alle Altersgruppen freigegeben. In den kommenden Tagen will Mückstein die entsprechende Verordnung vorlegen.
Wie siehts in der Schweiz aus?
Folgt im Herbst auch hierzulande der dritte Piks? Ob in der Schweiz eine Auffrischimpfung geplant ist, ist noch unklar. Beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) heisst es, es sei noch zu früh, um zu beurteilen, welche Auffrischimpfung Geimpfte erhalten würden.
«Das BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) verfolgen die Datenlage und die neusten Erkenntnisse dazu eng», so Sprecher Danièle Bersier. Entsprechende Studien seien derzeit am Laufen, Daten würden bis im Herbst vorliegen. «Wir stehen mit verschiedenen Herstellern in engem Kontakt, um zusätzliche Dosen für das Jahr 2022 zu beschaffen.»
Hast du oder hat jemand, den du kennst, Mühe mit der Coronazeit?
Hier findest du Hilfe:
BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00
BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92
Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona
Safezone.ch, anonyme Onlineberatung bei Suchtfragen
Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige
Hotline bei Angststörungen und Panik, Tel. 0848 801 109
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
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