IndonesienVulkan Ruang erneut ausgebrochen – Tsunami befürchtet
Auf einer indonesischen Vulkaninsel bebt und donnert es. Der Berg Ruang spuckt eine 2000 Meter hohe Säule aus Asche, Rauch und Gestein in den Himmel.
Auf den indonesischen Sangihe-Inseln bebt und donnert es – im schlimmsten Fall kann es zu einem Tsunami kommen.
20min/jadDarum gehts
Der Vulkan Ruang in Indonesien ist seit Wochen aktiv.
In der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) schleuderte er Asche und Gestein in den Himmel. Schlimmstenfalls könnten die Erschütterungen den Berg zum Einsturz bringen.
Dies könnte einen Tsunami mit meterhohen Flutwellen und verheerenden Folgen auslösen.
Der seit Wochen aktive Vulkan Ruang in Indonesien kommt nicht zur Ruhe. In der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) schleuderte der 725 Meter hohe Feuerberg im Sangihe-Archipel nördlich der Insel Sulawesi eine 2000 Meter hohe Säule aus Asche, Rauch und Gestein in den Himmel, «begleitet von donnernden Geräuschen und anhaltenden Beben», wie die nationale Agentur für Geologie berichtete.
Anwohner müssen sich in Sicherheit bringen
Daraufhin gaben die Behörden erneut die höchste Alarmstufe aus. Anwohner in einem Radius von sechs Kilometern um den Krater wurden aufgefordert, sich umgehend in Sicherheit zu bringen und Masken zu tragen.

Der Ausbruch des Vulkans Ruang ist am 30. April 2024 von der Insel Tagulandang aus in Sitaro, Nordsulawesi, zu sehen.
AFPEs sei ein deutlicher Anstieg sowohl sehr tiefer als auch flacher vulkanischer Beben verzeichnet worden, schrieb die Agentur. Dies deute auf eine Magmawanderung aus tiefen Reservoirs an die Oberfläche hin. Die Menschen in der Region sollten unbedingt auf mögliche pyroklastische Ströme – Ströme aus heisser Asche, Gestein und Gas – sowie Tsunamis achten, die durch ins Meer gestürzte Felsbrocken oder den Zusammenbruch des gesamten Vulkankörpers verursacht werden könnten.
Vulkane können meterhohe Flutwellen auslösen
Am Ruang gibt es seit Mitte April Eruptionen. Mehrmals spuckte der Vulkan bis zu 3000 Meter hohe Wolken aus Asche und Gestein. Teilweise wurde der Flugverkehr in der Region eingestellt. In der vergangenen Woche wurde die Alarmstufe aber zunächst gesenkt, nachdem sich der Ruang etwas beruhigt hatte.

Der Vulkan Ruang ist schon länger aktiv: Hier wischt eine Frau am 19. April 2024 vulkanisches Material in Sitaro auf der Insel Tagulandang.
AFP/RonnyAdolof BuolSchon vor zwei Wochen drohten Teile der Vulkaninsel ins Meer zu stürzen. Laut dem staatlichen Zentrum für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik (BMKG) könnten Ausbrüche die Flanken eines Vulkans oder schlimmstenfalls den gesamten Berg zum Einsturz bringen – und so Tsunamis mit meterhohen Flutwellen und verheerenden Folgen auslösen.
Tsunami tötete 400 Menschen
Im Jahr 1871 löste ein Ausbruch des Ruang einen Tsunami mit bis zu 25 Meter hohen Wellen aus. Auf der fünf Kilometer entfernt liegenden Nachbarinsel Tagulandang starben damals rund 400 Menschen.
Der weltgrösste Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang dieses Gürtels kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. In Indonesien gibt es etwa 130 aktive Vulkane.
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