Rekordhohe Grippezahlen in der Schweiz

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InfluenzafälleRekordzahlen: Zweite Grippewelle bedroht Deutschschweiz

Die diesjährige Grippewelle erreicht rekordhohe Zahlen. Vor allem die Westschweiz ist betroffen – zumindest vorerst.

Schnupfen, Husten, Fieber: Die Schweiz ist derzeit fest im Griff von grippeähnlichen Symptomen.
Vor allem in der Westschweiz tobt momentan die erste Grippewelle. In einer zweiten wird es dann wohl auch die Deutschschweiz stärker treffen.
Auch die Zahl der Arztbesuche stieg auf ein rekordverdächtiges Niveau. Zuletzt gingen im Frühling 2020 so viele Menschen wegen grippeähnlicher Symptome zum Arzt oder der Ärztin.
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Schnupfen, Husten, Fieber: Die Schweiz ist derzeit fest im Griff von grippeähnlichen Symptomen.

Philip Dulian/dpa

Darum gehts

  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet rekordhohe Grippezahlen für diese Saison.

  • Damit ist klar: Die diesjährige Grippewelle fällt heftiger aus als diejenige im Jahr davor.

  • Noch ist vor allem die Westschweiz und das Tessin betroffen, die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch, dass bald auch die Deutschschweiz von der Grippewelle überrollt wird.

Die aktuelle Grippewelle ist heftiger als die des Vorjahres. Das belegen die am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Hochgerechnet wurden rund 28 Grippefälle pro 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner bestätigt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lag der Höchstwert bei rund 26,5 Fällen pro 100’000 Personen.

Ausserdem nahm die Zahl der Arztbesuche aufgrund grippeähnlicher Erkrankungen in der vergangenen Woche deutlich zu. Insgesamt suchten 21’054 Personen deshalb ärztliche Hilfe. Eine so hohe Zahl an Konsultationen innerhalb einer Woche gab es zuletzt im Frühling 2020.

Der Anstieg der Grippefälle in den letzten Wochen ist deutlich zu erkennen.

Der Anstieg der Grippefälle in den letzten Wochen ist deutlich zu erkennen.

BAG

Die Grippewelle schwappt von Westen nach Osten

Besonders betroffen von der Grippewelle ist die Westschweiz sowie das Tessin. Die Deutschschweiz bleibt im Vergleich dazu noch verschont. Das sei ein bekanntes Phänomen, sagt der Genfer Kantonsarzt Alessandro Cassini gegenüber dem SRF. «Die Epidemiekurve verläuft häufig von West nach Ost. Sie beginnt in Frankreich, erreicht die Romandie und erst später die ganze Schweiz.»

Je dunkler das Blau, desto höher die Zahl der gemeldeten Grippefälle.

Je dunkler das Blau, desto höher die Zahl der gemeldeten Grippefälle.

BAG

Laut Cassini hängt das mit der Urbanität des Kanton Genf zusammen. «Es gibt viele Kontakte zwischen den Menschen. In ländlichen Gebieten ist das weniger ein Problem.» Auch das BAG bestätigt den Verlauf von Westen nach Osten gegenüber dem SRF. «Die Gründe dafür sind unklar. Möglicherweise spielen meteorologische oder demografische Faktoren sowie die Mobilität der Bevölkerung eine Rolle.»

Mittlerweile seien die Zahlen in der Romandie rückläufig, doch im BAG rechne man mit einer zweiten Welle. Diese werde dann wohl verspätet auch die Deutschschweiz überrollen.

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