DeutschlandInsektenbestand geht um Dreiviertel zurück
Eine Studie belegt den alarmierenden Rückgang geflügelter Insekten in Deutschland.

Der Schwund der geflügelten Insekten ist «noch alarmierender» als angenommen: Eine Hummel sammelt Nektar. (Archivbild)
AFP/Yuri KadobnovEin internationales Forscherteam hat Befunde für einen dramatischen Rückgang geflügelter Insekten in Deutschland zusammengetragen. Innerhalb von fast 30 Jahren schrumpfte deren Bestand um mehr als drei Viertel, heisst es in der am Mittwoch in der internationalen Online-Fachzeitschrift «Plos One» erschienenen Studie der Wissenschaftler.
Der Mitverfasser Caspar Hallmann von der Radboud-Universität im niederländischen Nijmegen erklärte, die Untersuchung in dutzenden Naturschutzgebieten in Deutschland zwischen 1989 und 2016 habe gezeigt, dass der Schwund der Biomasse geflügelter Insekten «noch alarmierender» sei als angenommen.
Der Forschungsleiter Hans de Kroon von derselben Universität verwies darauf, dass ganze Ökosysteme von Insekten als Nahrung und als Bestäuber abhingen. «Der Schwund auch bei Insekten fressenden Vögeln und Säugetieren erscheint in einem neuen Zusammenhang», fügte er hinzu. Wichtig sei, die Verwendung von Pestiziden einzuschränken. (chk/afp)