Iran: Neue chemische Waffen mit Fentanyl

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ExpertenwarnungIran entwickelt neue lebensgefährliche Chemiewaffe

Der Iran nutzt synthetische Opioide wie Fentanyl für chemische Waffen. Experten warnen vor schweren Angriffen auf Soldaten und Zivilisten.

Der Iran soll chemische Waffen auf Basis von Fentanyl entwickelt haben. (Symbolbild)
Diese könnten gegen feindliche Einsatzkräfte genutzt werden.
Das waffenfähige Opioid-Programm des Iran stellt eine zunehmende Bedrohung für die Region dar. (Symbolbild)
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Der Iran soll chemische Waffen auf Basis von Fentanyl entwickelt haben. (Symbolbild)

IMAGO/Depositphotos

Darum gehts

  • Der Iran entwickelt chemische Waffen mit synthetischen Opioiden wie Fentanyl, warnt ein US-Experte.

  • Die Waffen könnten das zentrale Nervensystem angreifen und sowohl Soldaten als auch Zivilisten gefährden.

  • Es gibt Berichte, dass der Iran diese Waffen bereits an die Hisbollah weitergegeben hat.

Der Iran hat chemische Waffen auf der Basis synthetischer Opioide wie Fentanyl entwickelt, warnt ein US-Experte. Die starken Kampfstoffe könnten Soldaten oder Zivilisten ausser Gefecht setzen, wenn sie etwa Granaten oder Artillerie hinzugefügt werden, heisst es in einem Bericht des renommierten Combating Terrorism Center, dem Antiterrorismuszentrum der US-Militärakademie in West Point im Staat New York.

Die sogenannten pharmazeutischen Wirkstoffe (PBAs) greifen das zentrale Nervensystem an. Die eingeatmeten Gifte führen dazu, dass Menschen ihr Bewusstsein verlieren oder gar sterben. Feindliche Einsatzkräfte könnten dann schnell und leise vorrücken.

Bedrohung durch den Iran nicht länger übersehen

Der Iran habe möglicherweise die chemischen Waffen an seinem wichtigsten ideologischen Partner in der Region, die libanesische schiitische Miliz Hisbollah, bereits weitergegeben. Diese könnte den Stoff für die Entführung israelischer Soldaten und Zivilisten einsetzen, heisst es im Bericht von Matthew Levitt.

«In einer Zeit wachsender regionaler Instabilität im Nahen Osten (...) können die Bedrohungen durch das waffenfähige PBA-Programm des Iran nicht länger übersehen werden», schreibt der Terror-Experte.

Sollten Länder, die gegen die Chemiewaffenkonvention verstossen, sanktioniert werden?

Der Iran setzte schon einmal Senfgas ein

Wie «Business Insider» berichtet, warnen die USA und ihre Verbündeten seit Jahren, dass der Iran pharmazeutische Waffen entwickelt und damit gegen die Chemiewaffenkonvention von 1997 verstösst, die die Herstellung und Verwendung «giftiger Chemikalien» verbietet. Dabei handelt es sich um Chemikalien, die durch ihre «chemische Wirkung auf Lebensprozesse Tod, vorübergehende Handlungsunfähigkeit oder dauerhaften Schaden bei Menschen oder Tieren» verursachen können. Vertragsunterzeichner – darunter auch der Iran – sind verpflichtet, bestehende Vorräte zu vernichten.

Ein Mädchen betrachtet Fotos von Opfern des Chemiewaffenangriffs von Halabdscha: Beim Giftgasangriff, der am 16. März 1988 gegen Ende des Ersten Golfkriegs stattfand, starben zwischen 3200 und 5000 Menschen.

Ein Mädchen betrachtet Fotos von Opfern des Chemiewaffenangriffs von Halabdscha: Beim Giftgasangriff, der am 16. März 1988 gegen Ende des Ersten Golfkriegs stattfand, starben zwischen 3200 und 5000 Menschen.

imago images/ZUMA Wire

Während des Kriegs zwischen dem Iran und dem Irak in den 1980er Jahren wurde der Iran Opfer chemischer Attacken. Es wird dabei angenommen, dass mindestens Zehntausende Iraner Chemiewaffenangriffen ausgesetzt waren – darunter Senfgas und Nervengifte wie Sarin. Doch der Iran setzte während des Krieges bei einigen Gelegenheiten sein eigenes Senfgas ein. Auch im syrischen Bürgerkrieg soll das Regime pharmazeutische Wirkstoffe gegen Rebellen eingesetzt haben.

Der Iran habe recht, wenn er sagt, er sei in der Vergangenheit «auf schreckliche Weise Opfer von Chemiewaffen geworden», erklärt Levitt gegenüber «Business Insider». «Aber die Realität ist, dass er diese Waffen selbst ebenfalls eingesetzt hat.»

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