Israel«Sie töteten jeden, den sie sahen – Babys, Mütter, Väter»
Im Kibbuz Kfar Aza richteten die Hamas-Terroristen ein Massaker an. Als die israelische Armee den Ort gesichert hatte, wurde das ganze Ausmass der verübten Gräueltaten sichtbar.
Darum gehts
Hamas-Terroristen haben im Kibbuz Kfar Aza ein Massaker verübt.
Die israelische Armee hat Reporter durch den Ort geführt, an dem unvorstellbare Gräueltaten verübt wurden.
Ein Tag zuvor wurde bekannt, dass in Beeri, einem weiteren Kibbuz, mindestens 100 Leichen gefunden wurden.
Die Leichen von israelischen Bewohnern und Hamas-Terroristen liegen auf dem Gelände des Kibbuz Kfar Aza zwischen ausgebrannten Häusern, verstreuten Möbeln und abgefackelten Autos, während israelische Soldaten von Haus zu Haus gehen, um die Toten zu bergen.
Die israelischen Streitkräfte führten ausländische Pressevertreter durch den Ort, der zu den am stärksten betroffenen Gebieten gehörte, als Hamas-Terroristen Israel am Samstag vom Gazastreifen aus angriffen. Der Gestank von Leichen lag in der Luft, als die Reporter die Wege des Kibbuz entlanggingen.
«Erzählt der Welt, was ihr hier gesehen habt»
«Sie sehen die Babys, die Mütter, die Väter, in ihren Schlafzimmern, in ihren Schutzräumen und wie ein Terrorist sie tötet. Es ist kein Krieg, es ist kein Schlachtfeld. Es ist ein Massaker, es ist ein Terrorakt», sagte der israelische Generalmajor Itai Veruv gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Das sei etwas, was er in seinem Leben noch nie gesehen habe. «Es ist etwas, das wir uns von unseren Grossvätern und Grossmüttern bei den Pogromen in Europa und anderswo vorgestellt haben. Das ist nichts, was bisher in der neuen Geschichte passiert ist», sagt er.
Die israelischen Truppen gehen von Haus zu Haus, um die Leichen von Zivilisten in Leichensäcken zu bergen. Zuvor hatten sie sie nicht mitnehmen können, da sie immer noch gegen Bewaffnete kämpften und sich mit Sprengfallen konfrontiert sahen. Ein Soldat ruft den Reportern zu: «Erzählt der Welt, was ihr hier gesehen habt.»
Unvorstellbare Gräueltaten
Die Gräueltaten, die hier verübt wurden, sprengen jede Vorstellungskraft. Hamas-Terroristen enthaupteten demnach Babys und erschossen ganze Familien in ihren Häusern. Rund 70 Terroristen stürmten mit Gewehren und Granaten bewaffnet den normalerweise ruhigen Kfar-Aza-Kibbuz im Süden Israels und töteten jeden, den sie sahen – Männer, Frauen und Kinder.
Die von Kugeln zerfetzten Leichen der israelischen Bewohner liegen nun auf dem Gelände des Kibbuz zwischen ausgebrannten Häusern, verstreuten Möbeln und abgefackelten Autos.
Kibbuz-Bewegung hat Wurzeln im Sozialismus
Die israelische Kibbuz-Bewegung, die vor der Staatsgründung 1948 entstand, hat ihre Wurzeln im Sozialismus und steht bis heute der Linken nahe. Doch jetzt seien sie gezwungen, ihre Vorstellungen von einem Frieden mit den Palästinensern zu überdenken, sagen die Überlebenden aus Beeri, einem weiteren Kibbuz, der von den Terroristen überrannt wurde. Noch vor wenigen Tagen war es für sie undenkbar, eine Offensive auf den Gazastreifen gutzuheissen. Doch der grausame Grossangriff der Hamas vom Samstag hat ihr Weltbild erschüttert. Mindestens 100 Leichen sind in dem ländlich gelegenen Kibbuz geborgen worden, das beim terroristischen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel Schauplatz eines Geiseldramas war. Das teilte der israelische Rettungsdienst Zaka am Montag mit.
«Wir haben es mit einer Terrororganisation zu tun, die grundlos Kinder ermordet», sagt Alon Pauker, Bewohner des Kibbuz Beeri. «Extremisten sowohl in Israel als auch in Gaza nähren sich gegenseitig und kümmern sich nicht um Menschenleben», urteilt er.
«Wir wollen diese Kriege nicht, wir wollten und wollen mit unseren Nachbarn in Frieden leben», sagt Reich Alon, eine weitere Bewohnerin. Aber dennoch will sie im Moment nur, dass die nach Gaza verschleppten Geiseln befreit werden. «Es ist mir egal, was dann dort übrig bleibt», sagt sie – und ist selbst erschrocken, dass sie nun so denkt.
Mit Material der DPA
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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