ItalienAlarmstufe Rot: Regen verwandelt Strassen in reissende Bäche
Auf Sizilien und in der Emilia-Romagna kämpfen die Behörden gegen Überschwemmungen und Erdrutsche. Hunderte Helfer sind im Einsatz.
In Catania auf Sizilien verwandelten sich viele Strassen aufgrund starker Regenfälle in reissende Bäche.
Darum gehts
In Italien haben starke Unwetter zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt, besonders auf Sizilien und in der Emilia-Romagna.
Catania und weitere Städte auf Sizilien sind von heftigen Regenfällen betroffen. In Enna kam es zu einem Felssturz.
In Cesenatico an der Adria fielen binnen kurzer Zeit 70 Millimeter Regen, was zu Problemen im Abwassernetz führte.
Am Wochenende wüten Unwetter in mehreren Teilen Italiens. Es kam zu Überschwemmungen und einem Felssturz in Mittel- und Ostsizilien und in der norditalienischen Region Emilia-Romagna.
Auf Sizilien sorgen heftige Regenfälle für Überschwemmungen. Betroffen ist besonders die Stadt Catania, aber auch in Messina, Syrakus, Ragusa und Enna fiel viel Regen. In Enna sei zudem ein Felsvorsprung abgebrochen, wie der «Corriere Della Sera» berichtet. Bereits am Freitag hatte die regionale Katastrophenschutzbehörde die Alarmstufe Orange ausgerufen. In einigen Gemeinden wurden Schulen, Parks und öffentliche Gärten geschlossen.
Evakuierungen in mehreren Gemeinden
Wie Irene Priolo, Präsidentin der Region Emilia-Romagna, mitteilt, wurde die Bevölkerung von einigen Gemeinden, darunter Bologna und Cesenatico, evakuiert. «Es ist nur richtig, dass die Bürgermeister ihre Bevölkerung schützen, weil die Überschwemmungen heute Abend kommen werden», sagt sie.

«Als ich vorher nach Hause kam, sah es so aus», berichtet ein News-Scout aus Bologna.
20min/News-ScoutIn Bologna ist der Bach Ravone über die Ufer getreten. «Alle Bewohner im Ravo-Gebiet sollen sofort in die oberen Stockwerke gehen und mit ihren Handys in den Häusern bleiben. Mehrere Strassen sind gesperrt. Fahren Sie nicht», bittet der Bürgermeister von Bologna Matteo Lepore die Betroffenen.
Bis Mitternacht gilt in der Region die Alarmstufe Rot, da erwartet wird, dass die Niederschläge weiter anhalten. Am Sonntag soll die Alarmstufe voraussichtlich wieder gesenkt werden. In den hügeligen Gebieten der Region könne es neben den Überschwemmungen auch zu Erdrutschen und Schlammlawinen kommen, warnen die Behörden. In ganz Emilia-Romagna sind mehr als hundert Freiwillige für den Katastrophenschutz im Einsatz.
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170 Millimeter Regen am Samstag
In Cesenatico, einer Stadt an der Adria-Küste, sind am Samstag 170 Millimeter Regen gefallen, wie Bürgermeister Matteo Gozzoli auf Facebook schreibt: «Eine sehr grosse Menge in wenigen Stunden, die einen Teil des Abwassernetzes und die U-Bahnen der Viale Trento und Torino in die Krise bringt.» Teilweise können die U-Bahnen nicht mehr benutzt werden. Der Wasserpegel eines Kanals in der Stadt befindet sich fast auf der Höhe des Trottoirs, wie Aufnahmen aus den sozialen Medien zeigen.
Um einen schnelleren Abfluss des im Landesinneren angestauten Wassers zu ermöglichen, wurden die sogenannten Vinci-Tore am Nachmittag geöffnet. Sie sollen das Wasser im Landesinnere während der Ebbe ins Meer leiten. Am Abend sollen sie wieder geschlossen werden, da in der Nacht stärkere Winde und Wellen erwartet werden.
Wie sollten die Behörden in Italien auf extreme Wetterereignisse reagieren?
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