ItalienLeidet nun auch SpaceX unter Musk? Milliarden-Deal auf Eis
Seit Wochen verhandelt Italien mit SpaceX um eine Nutzung des Starlink-Satellitensystems. Der Deal kam nun aber offenbar zum Stillstand, weil zu fest auf die Person Musk fokussiert wurde.
Darum gehts
Italien und SpaceX pausieren Gespräche über Starlink-Nutzung.
Verteidigungsminister Crosetto kritisiert die Fokussierung auf Musk statt auf technische Details.
Italien könnte der erste EU-Staat sein, der mit SpaceX kooperiert.
Die Gespräche zwischen Italien und dem SpaceX-Konzern von US-Milliardär Elon Musk über ein mögliches Milliardengeschäft zur Nutzung des Starlink-Satellitensystems liegen vorerst auf Eis.
«Die Diskussionen über ein mögliches Abkommen fokussieren sich zu sehr auf die Person Musk», sagte der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto am Samstag gegenüber «La Repubblica». «Mir scheint, dass alles zum Stillstand gekommen ist.»
«Kontroverse Diskussion soll sich beruhigen»
«Man spricht nicht über den technischen Plan», erklärt Crosetto und nimmt Musk in Schutz. Musk sei ein «visionäres Genie», das eine «echte Revolution» herbeigeführt habe, «mehr im Weltraum als bei Autos». Die kontrovers geführte Diskussion werde sich jedoch wieder beruhigen, dann könne man die Gespräche auf einer technischen Ebene wieder aufnehmen. «Es geht darum, was für die Nation am nützlichsten und sichersten ist», so Crosetto.
Was denkst du über die mögliche Zusammenarbeit zwischen Italien und SpaceX?
Italien verhandelt mit mehreren Privatunternehmen über ein Geschäft im Zusammenhang mit dem Telekommunikationssicherheitssystem des Landes, darunter auch mit SpaceX. Sollte ein Deal zustande kommen, wäre Italien der erste EU-Staat, der mit dem Musk-Unternehmen eine Zusammenarbeit eingeht.
Politische und wirtschaftliche Verzettlungen
Musk ist offizieller Berater von US-Präsident Donald Trump und versucht seit dessen Wahlsieg zunehmend, mit Äusserungen auf verschiedenen Kanälen auf die Politik in Europa Einfluss zu nehmen. Dafür steht er massiv in der Kritik. Zudem sorgt er mit seiner Arbeit für Trump für Unmut und seinen Äusserungen auf Social Media für Kontroversen, was bereits viele Konsumenten von seiner Automarke Tesla wegtrieb.
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni und Musk pflegen ein freundschaftliches Verhältnis. Zudem versucht Meloni derzeit, eine Brücke zwischen Europa und Präsident Trump zu schlagen, da die Zweifel am Engagement der USA für die Sicherheit des Kontinents wachsen. Ein solches Geschäft wäre deswegen besonders heikel. Die Opposition kritisiert dies wegen möglicher Abhängigkeiten scharf.
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