ItalienUnwetter: Emilia-Romagna ruft Alarmstufe Rot aus
In der Emilia-Romagna gilt derzeit Alarmstufe Rot wegen Unwetter. Strassen und Unterführungen sind überflutet und der nationale Zivilschutz soll mobil gemacht werden.
Darum gehts
In der Region Emilia-Romagna in Italien herrscht Alarmstufe Rot wegen heftiger Unwetter.
Flüsse werden rund um die Uhr überwacht und es könnte zu Evakuierungen kommen.
In Venedig wurde das MOSE-Flutschutzsystem aktiviert, um die Stadt vor Hochwasser zu schützen.
In Florenz bleiben Schulen, Universitäten und öffentliche Einrichtungen geschlossen.
In der Region Emilia-Romagna wird am Freitag mit der höchsten Stufe Rot vor den Auswirkungen eines heftigen Unwetters gewarnt. «Angesichts der schweren Notlage, die durch die Unwetterwelle entstanden ist und eine Gefahr für die Sicherheit der Menschen sowie für öffentliche und private Güter darstellt», hat Nello Musumeci, Minister für Zivilschutz, laut «Rai News» die ausserordentliche Mobilmachung des nationalen Zivilschutzdienstes veranlasst. Damit soll in «dieser schwierigen Lage» effektiver gehandelt werden können.
Flutschutzsystem in Venedig aktiviert
Die Bürgermeisterin von Florenz, Sara Funaro, hat nach einem Lage-Update vom Rettungskoordinationszentrum der Präfektur entschieden, alle Schulen und Universitätsstandorte in Florenz zu schliessen. Ebenfalls geschlossen bleiben Parks und öffentliche Gärten, Friedhöfe, Märkte sowie «alle Betreiber des öffentlichen Handels». Geschlossen bleiben die Schulen auch in der Versilia-Region.
In Venedig wurde in der Nacht das MOSE-Flutschutzsystem aktiviert, um die Stadt vor Hochwasser zu schützen. Dadurch blieb Venedig selbst verschont, während ausserhalb der Lagune ein Pegelstand von 115 Zentimeter über dem mittleren Meeresspiegel registriert wurde.

Das Flutschutzssystem MOSE ist an drei Orten in der Lagune installiert und schützt die historische Stadt seit 2021 vor Hochwasser.
IMAGO/ZUMA WireErste Auswirkungen
Erste Folgen des Unwetters zeigen sich in überfluteten Strassen und Unterführungen. Insbesondere betroffen ist San Lazzaro, schreibt «Rai News». Im Vallo di Nera in der Provinz Perugia seien zudem Teile der Mauern des mittelalterlichen Dorfes Valnerina Perugia eingestürzt. Der Abschnitt, bestätigte Bürgermeisterin Agnese Benedetti, sei bereits beim letzten Erdbeben 2016 beschädigt worden. Es sei niemand verletzt worden.
Um zwei Uhr nachts ist in Calenzano in der Provinz Florenz eine Stützmauer eingestürzt. Wie «Rai News» berichtet, habe genau in diesem Moment ein Lieferwagen die Stelle passiert und wurde teilweise von Erdmassen verschüttet. «Glücklicherweise konnten der Fahrer und der Beifahrer aus dem Fahrzeug aussteigen und erlitten nur leichte Verletzungen – aber sie standen unter grossem Schock», schreibt der Bürgermeister von Calenzano, Guiseppe Carovani, am Freitagmorgen auf Facebook.
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