JahresbilanzZalando im Aufschwung: «Wir haben keine Angst vor Temu und Shein»
Der deutsche Onlinehändler will mehr als nur Fashion anbieten. Dank technologischer Innovation und neuer Geschäftsbereiche will Zalando sich gegen die Konkurrenz absichern.
Zalando erzielte im letzten Jahr ein gutes Ergebnis. Gewinn und Umsatz sind im Vergleich zu 2023 gestiegen. Co-CEO David Schröder gibt sich am jährlichen Medienanlass zuversichtlich.
Demian PleulerOnlinehandel: Darum gehts
Zalando verzeichnete 2024 ein Umsatzwachstum von 4,2 Prozent und einen EBIT von 391,9 Millionen Euro.
Zalando sieht sich durch die Konkurrenz aus China unter Druck, bleibt jedoch zuversichtlich, sich behaupten zu können.
Die EU wird aufgefordert, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, um gegen Temu und Shein bestehen zu können.
Zalando kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückschauen. Der Umsatz ist 2024 um 4,2 Prozent gestiegen, der Betriebsgewinn (EBIT) liegt mit 391,9 Millionen Euro mehr als 100 Prozent über demjenigen aus dem Vorjahr.
Der Berliner Onlinehändler befindet sich im Wandel – von einem Plattform-Modell hin zu einem E-Commerce-Ökosystem. Auf diese Weise will Zalando einen noch grösseren Teil des Online-Marktes für Mode und Lifestyle bedienen sowie die Beziehungen zu Kundinnen und Kunden sowie Partnern weiter auszubauen.
Ebenfalls in die Wachstumsstrategie gehört die angekündigte Übernahme der Hamburger Konkurrenz About You. Der Abschluss der Transaktion wird im Sommer 2025 erwartet.
«Letztlich entscheidet der Kunde»
Am jährlichen Medienanlass bekam allerdings auch ein weiterer Punkt viel Aufmerksamkeit: die Konkurrenz aus China. Temu und Shein sind in Europa auf dem Vormarsch. «Wir haben keine Angst vor Temu und Shein», entgegnete Co-CEO David Schröder. «Wettbewerb gab es schon immer. Mit unserer Strategie heben wir uns klar vom Wettbewerb ab und wachsen deutlich. Letztlich entscheidet der Kunde, wer gewinnt. Wir müssen zeigen, dass wir qualitativ das beste Gesamtpaket bieten.»
David Schröder gibt sich sicher, dass sich Zalando gegen Temu und Shein beweisen kann – solange die EU mithilft.
Demian PleulerSchröder sei sich sicher, dass Zalando gegen die Konkurrenz aus China durchsetzen kann. Allerdings nur unter einer Bedingung: «Wenn wir gleiche Wettbewerbsbedingungen haben.» Dafür müsse sich Europa proaktiv einsetzten.
On bald auch in der Schweiz auf Zalando
Im laufenden Jahr wartet Zalando zudem mit weiteren Erneuerungen auf. So investiert das Unternehmen verstärkt in innovative Lösungen, inspirierende Darstellung und in ein qualitativ hochwertiges Sortiment sowie in Kleidung für Menschen mit Behinderung.
Auch arbeitet Zalando weiter an einer komplett digitalen Umkleidekabine, bei der die Passform eines Kleidungsstücks anhand eines 3D-Avatars überprüft werden kann. Diese Technologie wird unter anderem auch im Zalando Tech Hub in Zürich entwickelt.
Was hältst du von der digitalen Umkleidekabine bei Zalando?
Für Schweizer Zalandokundinnen und -kunden besonders interessant könnte eine weitere Ankündigung sein. Im zweiten Quartal sollen die On-Produkte auch endlich im Heimatland der Marke auf Zalando verfügbar sein.
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