ExperimentJe stärker das Cannabis, desto mehr soll es in der Apotheke kosten
Nächsten Sommer sollen Studienteilnehmende in Basler Apotheken THC-haltige Cannabis-Produkte kaufen können. Die Basler Regierung habe für das Projekt rund 300’000 Franken bewilligt.
Darum gehts
Nächsten Sommer sollen Studienteilnehmende in Basler Apotheken THC-haltige Cannabis-Produkte kaufen können.
Drei Jahre soll der Versuch dauern.
Die Basler Regierung habe für das Projekt rund 300’000 Franken bewilligt.
Nun warte man noch auf die Bewilligung des Bundes.
Mitte 2022 soll das von der Basler Regierung geplante Pilotprojekt zum regulierten Cannabis-Verkauf starten. Rund drei Jahre soll es für ausgewählte Studienteilnehmende dann möglich sein, in ausgewählten Apotheken THC-haltiges Marihuana zu kaufen. Umgesetzt werde das Projekt in Zusammenarbeit mit Universitären Psychiatrischen Kliniken und der Universität Basel. Die Basler Regierung habe für das Projekt rund 300’000 Franken bewilligt.
«Die Pilotversuche in der Schweiz sollen Erkenntnisse für eine zukünftige Regelung des Umgangs mit Cannabis liefern.»
«Die Pilotversuche in der Schweiz sollen Erkenntnisse für eine zukünftige Regelung des Umgangs mit Cannabis liefern», so Anna Lüthi, Sprecherin des Gesundheitsdepartements gegenüber 20 Minuten. «Sie erforschen die Auswirkungen einer regulierten Abgabe von Cannabis auf die physische und psychische Gesundheit der Konsumierenden und auf das Konsumverhalten», so Lüthi weiter. An den Pilotversuchen dürfen allerdings nur volljährige Personen teilnehmen, die bereits Cannabis konsumieren und im Kanton Basel-Stadt wohnen.
«Es werden etwa fünf bis zehn Apotheken in Basel-Stadt in der Pilotstudie mitmachen.»
«Es werden etwa fünf bis zehn Apotheken in Basel-Stadt in der Pilotstudie mitmachen», so Lüthi. Weitere Informationen zum Projekt Regulierte Abgabe von Cannabis in Basler Apotheken könne sie erst nach erfolgter Genehmigung durch das BAG mitteilen.
Was den Preis des Cannabis angehe, werde sich der am ortsüblichen Preis des Schwarzmarktes orientieren. Ausserdem solle bei der Festlegung des Preises der Wirkstoffgehalt (THC) der einzelnen Produkte berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass stärkere Produkte teurer sein sollen. Die Maximalmenge an THC, welche bezogen werden kann, sei auf zehn Gramm begrenzt. Auf die Frage, ob der Cannabis-Konsum durch die Abgabe nicht sogar gesteigert werden könnte, antwortet Lüthi, dass das Teil der erhofften Erkenntnisse aus den Pilotprojekten sei.
BAG muss noch grünes Licht geben
Nun soll das Projekt noch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG), das für Bewilligung und Aufsicht des Pilotprojekts zuständig ist, abgesegnet werden. Laut dem BAG könne es Bewilligungen für örtlich, zeitlich und sachlich begrenzte wissenschaftliche Pilotversuche für die kontrollierte Abgabe von Cannabis zu nicht medizinischen Zwecken erteilen, wenn damit neue Erkenntnisse im Umgang mit Cannabis gewonnen werden können.
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