Jemen«Eure Zeit ist abgelaufen»: 20 Tote bei US-Angriff auf Huthis
Die USA haben am Samstag mit gross angelegten Militärschlägen gegen Ziele im Jemen begonnen, die von der iranisch unterstützten Huthi-Miliz kontrolliert werden.
Rauchschwaden waren über strategischen Zielen im Jemen zu sehen.
XDarum gehts
Die USA haben am Samstag massive Militärschläge gegen die Huthi-Miliz im Jemen durchgeführt.
Nach Angaben der Huthis wurden bei den Angriffen insgesamt 20 Menschen getötet, unter ihnen auch Kinder.
Die Operation ist die bisher bedeutendste Militäroperation von Trumps zweiter Amtszeit.
Es war der grosse Eröffnungsschlag in einer neuen Offensive gegen die Huthi-Miliz: Am Samstag begann die US-Luftwaffe, grossangelegte Angriffe gegen Stellungen im Jemen zu fliegen. Dies berichtet unter anderem die «New York Times» unter Berufung auf hochrangige amerikanische Beamte. Es sei als starkes Signal an den Iran zu deuten, während Donald Trump versuche, ein Atomabkommen mit dessen Regierung auszuhandeln.
In einem Post auf seiner Plattform Truth Social bestätigte dieser, Auftraggeber der US-Angriffe zu sein. «An alle Huthi-Terroristen: Eure Zeit ist abgelaufen, und eure Angriffe müssen ab sofort enden. Wenn nicht, wird die Hölle über euch hereinbrechen wie nie zuvor», schrieb Donald Trump.

In einem Post auf seiner Plattform Truth Social bestätigte Donald Trump, Auftraggeber der US-Angriffe zu sein.
Screenshot Truth SocialMiliz meldet 20 Tote
Vom US-Präsidenten angeordnete Luft- und Seeschläge trafen Radarsysteme, Luftabwehrstellungen sowie Raketen- und Drohnensysteme, um die internationalen Schifffahrtswege im Roten Meer wieder zu öffnen, die die Huthis mit ihren Angriffen seit Monaten stören. Die Biden-Regierung hatte ähnliche Angriffe gegen die Huthis durchgeführt, blieb jedoch weitgehend ohne Erfolg bei der Wiederherstellung der Stabilität in der Region.
Nach Angaben der Huthis wurden bei den Angriffen insgesamt 20 Menschen getötet, unter ihnen auch Kinder. Neun Todesopfer gab es demnach in Sanaa, elf weitere Menschen seien in anderen Regionen des Jemen getötet worden. Die Miliz sprach von einer «amerikanisch-britischen Aggression» und drohte mit Vergeltung. Die Angriffe würden «nicht unbeantwortet bleiben», kündigte sie in ihrem Fernsehsender Al-Masirah an. Die britische Regierung gab zunächst keine Stellungnahme ab.
Huthis bekämpfen Israel und USA
Die Huthi-Miliz kontrolliert grosse Teile des Jemen einschliesslich der Hauptstadt Sanaa. Wie die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas und die libanesische Hisbollah-Miliz gehören die Huthis zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten «Achse des Widerstands».
Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 hatte die Miliz immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen angegriffen – eigenen Angaben zufolge «aus Solidarität» mit den Palästinensern im Gazastreifen.
Mit Material von AFP
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