Scheiden-StraffungJetzt gehts der Vagina an den Kragen
Nach der Schamlippenkorrektur kommt die Vaginalstraffung. Immer mehr Frauen modifizieren ihre Genitalien, mit dem Ziel, ihr Sexualleben zu verbessern.
2012 sorgte eine Studie aus Italien für bleiche Männergesichter. Demnach sollen Penisse heute ganze zehn Prozent kleiner sein als noch vor 50 Jahren. Verantwortlich dafür seien Übergewicht, Rauchen, Stress und Umweltgifte, die den Hormonhaushalt durcheinanderbringen. Woher genau die Daten stammen, ist allerdings unklar – verlässliche Quellenangaben fehlen.
Das Phänomen des schrumpfenden Glieds ist aber tatsächlich zu beobachten. Bei einer gewissen Anzahl Männer tritt laut dem Zürcher Schönheitschirurgen und Gynäkologen Dr. Deniel Kish nach dem 50. Lebensjahr eine androgene Hormonsenkung ein. Dies könne zu einer Verkleinerung oder Verkürzung des Penis führen.
Kleinere Penisse, grössere Vaginas
Gleichzeitig wird der Geburtskanal von Frauen, die mehrfach und auf natürliche Weise Kinder geboren haben, bei jeder Niederkunft erweitert. Und dieser bildet sich nicht mehr vollständig zurück. Auch der natürliche Alterungsprozess lässt die Scheidenmuskulatur erschlaffen. Kleinere Penisse, grössere Vaginas? Weil es natürlich genau andersherum sein müsste, helfen immer mehr Frauen ihrem Liebesleben chirurgisch auf die Sprünge.
Denn anders als bei der Schamlippenkorrektur hat der Eingriff keinen optischen Nutzen, sondern soll gezielt das Lustempfinden steigern. «Mit einem relativ kleinen Eingriff können Frauen ihr Sexualleben deutlich verbessern. Intim-Chirurgie ist heute kein Tabuthema mehr», sagt Dr. Kish, der den Eingriff selbst häufig durchführt. Bei Frauen jeden Alters, wie er sagt. Während sich die Grösse des männlichen Geschlechtsorgans nur minimal nach oben korrigieren lässt, kann die Grösse der Vagina dagegen fast beliebig verändert werden.
«Schnellerer Orgasmus»
Laut dem Experten erfolgt ein keilförmige Herausschnitt von Teilen der Vaginalwand, verbunden mit einer Vaginalstraffung, indem die Wand durch Nähte in engerer Position wieder zusammengeführt wird. Die Risiken, so Kish, würden einer normalen Operation mit Vollnarkose entsprechen. Diese Form der Genital-Optimierung schlägt mit mindestens 4800 Franken zu Buche.
Günstiger und weniger aufwendig ist die Unterspritzung des G-Punkts mit Hyaluronsäure. Hier belaufen sich die Kosten auf 900 bis 1200 Franken. Eine Investition, die sich zu lohnen scheint. «Viele Frauen berichten von einem schnelleren und gesteigerten Orgasmus», so Kish. Ein Wermutstropfen bleibt allerdings: Mit dieser Methode könne man nur denjenigen Frauen helfen, die ihren G-Punkt selbst genau lokalisieren können.