Sonja Engelbrecht: Neue Hinweise im ungelösten Mordfall

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DeutschlandVor 28 Jahren ermordet – jetzt gibt es neue Hinweise zu Sonja Engelbrecht

Bayrische Ermittler bringen Bewegung in den Mordfall. Eine bei der Leiche gefundene Decke könnte neue Hinweise bringen – zusammen mit der Sendung «Aktenzeichen XY... Cold Cases».

Sonja Engelbrecht gilt seit dem 10. April 1995 als vermisst.
Ihr Skelett wurde 2022 in einer Felsspalte im oberbayrischen Kipfenberg, im Landkreis Eichstätt, gefunden. Zwei Jahre zuvor war bereits ein Knochen von ihr entdeckt worden.
Die Ermittler gehen davon aus, dass sie Opfer eines Sexualverbrechens wurde.
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Sonja Engelbrecht gilt seit dem 10. April 1995 als vermisst.

Polizei Bayern

Darum gehts

  • Es gibt neue Erkenntnisse im Mordfall der damals 19-jährigen Sonja Engelbrecht.

  • Die Polizei hat die Fundstelle des Skeletts genauer analysiert.

  • Besondere Beachtung erhielt dabei eine Decke aus Polyacryl, deren Überreste bei dem Skelett gefunden wurden. 

Ein Unbekannter ermordete die damals 19-jährige Sonja Engelbrecht vor 28 Jahren. Bis heute ist der Fall ungelöst, doch jetzt kommt wieder Bewegung in die Ermittlungen. Wie der Leiter der Münchner Mordkommission, Stephan Beer, am Dienstag in München erörterte, muss sich Sonjas Mörder rund um das Versteck ihres Leichnams gut ausgekannt haben. Da komme kein Pilzsammler oder Wanderer einfach so vorbei, so Beer.

Das Skelett Engelbrechts wurde 2022 in einer Felsspalte im oberbayrischen Kipfenberg im Landkreis Eichstätt gefunden. Zwei Jahre zuvor war bereits ein Knochen von ihr entdeckt worden. Seit dem 10. April 1995 gilt Sonja Engelbrecht als vermisst. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie Opfer eines Sexualverbrechens wurde.

Täter war wohl körperlich fit

Der in Säcke, Folien und mit Klebeband verpackte Leichnam deute darauf hin, dass der Täter wohl mit Bau- oder Renovierungsarbeiten beschäftigt gewesen war, so Ermittler Beer. Ebenfalls seien Spuren von Malerfarbe festgestellt worden. Zudem musste der Täter wohl in guter Verfassung gewesen sein, schleppte er doch die Leiche Hunderte Meter durch unwegsames Gelände. «Da muss man schon körperlich fit sein, um 50 bis 55 Kilogramm über diese Entfernung zu transportieren», erläuterte Beer.

Am Mittwoch kam der Fall in der Sonderausgabe der Fernsehsendung «Aktenzeichen XY... Cold Cases» zur Sprache. Besondere Beachtung erhielt dabei eine Decke aus Polyacryl, deren Überreste bei dem Skelett gefunden wurden. Die Decke verfüge über ein markantes, schwarz-blaues Pflanzenmuster. Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falles führen, ist eine Belohnung von 10’000 Euro ausgesetzt. 

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