Flut von Lernfahrausweisen - Junge überrennen die Verkehrsprüfzentren

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Flut von LernfahrausweisenJunge überrennen die Verkehrsprüfzentren

Autofahren ab 17, Rollerfahren ab 15 Jahren: Die neuen Bestimmungen zu Lernfahrausweisen sorgen für eine Arbeitsflut bei den Ämtern.

Gleich zwei Jahrgänge dürfen 2021 neu den Lernfahrausweis beantragen.
Wegen neuer Bestimmungen dürfen neu bereits 17-jährige und 15-jährige Personen PKW respektive A1-Motorräder bedienen.
Dies sorgt bei den Ämtern teilweise für erheblichen Mehraufwand. Die Rede ist von Abend- und Samstagseinsätzen für die Belegschaft.
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Gleich zwei Jahrgänge dürfen 2021 neu den Lernfahrausweis beantragen.

20min/Marco Zangger

Dank neuen Bestimmungen dürfen Jugendliche bereits mit 17 Jahren den Lernfahrausweis für das Auto beantragen – jenen für Motorräder der Kategorie A1 gar schon mit 15. Diese Möglichkeit kommt bei Jugendlichen gut an. Gemäss Radio Canal 3 hat das Verkehrszentrum Orpund ein etliches an Mehrarbeit: «Die Abteilung, die diese Ausweise ausstellt, musste mehrere Samstage und Abende durcharbeiten», sagt Markus Basler vom Verkehrsprüfzentrum im Interview mit dem Seeländer Radiosender.

Beim Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt des Kantons Bern bestätigt man den Andrang. Gemäss den Zahlen, die 20 Minuten zugestellt wurden, wurden zwischen Januar und August insgesamt 21’376 Lernfahrausweise ausgestellt. In der Vorjahresperiode waren es derer 17’425, 2019 gar 12’570. Den grössten Anstieg verzeichnet das Verkehrsprüfzentrum in Thun. Dort kletterte die Anzahl der Gesuche von 1525 auf 3861, was einer Zunahme von rund 150 Prozent entspricht. In Bützberg wurde eine Zunahme von gut 75 Prozent registriert und in Orpund 60 Prozent. In Bern, wo am meisten Gesuche bearbeitet werden, war die Zunahme kaum spürbar: Heuer waren es 13’879 Gesuche, letztes Jahr 13’710. Auch im Kanton Solothurn wurden heuer mehr Gesuche registriert.

Temporäre Arbeitsflut

Gemäss Beat Keller, Abteilungsleiter beim Strassenverkehrsamt Bern, hat der Kanton kein zusätzliches Personal wegen der Arbeitsflut angestellt – diese wurden lediglich mit den zusätzlichen Einsätzen am Wochenende abgearbeitet. Jedoch hatte die Masse auch in anderen Bereichen Folgen: «Durch die hohe Anzahl der Theorie-Absolventinnen und -Absolventen musste das Angebot für das Ablegen der Theorieprüfungen erhöht werden.» Dies sei zusätzlich durch die Tatsache verschärft worden, dass aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen weniger Absolventinnen und Absolventen gleichzeitig die Prüfung ablegen konnten.

Beim Amt geht man davon aus, dass der Ansturm von temporärer Manier ist. Wegen der neuen Bestimmungen hätten heuer gleich zwei Jahrgänge die Möglichkeit gehabt, neu den Lehrfahrausweis zu bestellen. Nächstes Jahr sollte sich dies eingependelt haben.

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