Damals wie heuteJunge, wie die Zeit vergeht!
Sandkastenfreunde, die sich nach 30 Jahren wieder zum Klassenfoto treffen, Surfer, die nach 13 Jahren wieder zum selben Strand finden: Die User zeigen ihre Bilder für die Ewigkeit.
Fünf Freunde, 30 Jahre, ein Bild: Eine Männer-Clique aus den USA schoss im Jahre 1982 das erste Mal ein Erinnerungsfoto von einem Ausflug an den Copko Lake in Kalifornien – und wiederholte daraufhin das Ritual alle paar Jahre wieder. Nun sind bereits drei Jahrzehnte verstrichen, entstanden ist eine Bildserie mit den immergleichen Posen.
Eine Foto-Tradition hat auch 20-Minuten-Online-Leser Jonas Wyssen gestartet: Der Grafikdesigner knipste sich, seinen Bruder und ihre beiden Kumpels im Jahre 1999 in Biarritz, Frankreich, mit Surfboards am Strand. Rund 13 Jahre später lud Wyssen nach Bali zu seiner Hochzeit – und wieder versammelte sich das Quartett samt Brettern am Strand und posierte genau gleich wie Jahre davor für ein Erinnerungsfoto (siehe Bildstrecke).
«Die Idee, das Foto nachzustellen, fand ich irgendwie schön und witzig, da wir uns nicht mehr allzu oft sehen. Dem Rest wird es sicher auch gefallen – die haben es übrigens (bis jetzt) noch gar nicht gesehen», so der Wellenreiter grinsend. Wann die Tradition weitergeführt wird, hängt nun von den Urlaubsplänen der Einzelnen ab, «das Motiv werden wir aber sicher nochmals nachstellen», versichert Wyssen. Schliesslich sei das Surfen eine der wenigen Konstanten, die über die Jahre bei allen gleich geblieben ist.
Nach 30 Jahren Fototermin mit Kindergartenfreunden
Am Anfang einer Foto-Tradition steht auch Tom Steiner aus Thun: Nach über 30 Jahre hat er seine alten Kindergartengspänli zum Klassenfoto zusammengetrommelt. «Ich habe mir gedacht, dass es ein tolles Erinnerungsbild für alle ist, wenn wir das gleiche Foto nochmals haben, einfach Jahrzehnte später», erklärt der mittlerweile 39-Jährige.
Ganz einfach sei es aber nicht gewesen, all seine Sandkastenfreunde zu finden. Viele hätten auch leider keine Zeit gehabt, so wie auch die Lehrerin, aber die fehlenden Kameraden werden dann bestimmt zum nächsten Termin erscheinen – der ist nämlich schon gesetzt: «Ich bin sicher, wir können das jetzt alle fünf Jahre wiederholen», gibt sich Steiner optimistisch.
Der 1. August, nationaler Foto-Tag
Auch Mike Gmünder hat – eigentlich mehr per Zufall – ein fast identisches Foto geschossen: «Ich habe am 1. August irgendwann bemerkt, dass ich genau dasselbe anhatte, wie letztes Jahr. Da hat sich die gleiche Pose ja geradezu angeboten», erzählt der 19-Jährige. Auch nächstes Jahr will Gmünder wieder ein paar Raketen auf seine Schulter satteln und stramm stehen - «falls ich denn auch wirklich dran denke», fügt er schmunzelnd hinzu.
Ein Foto pro Tag - für immer
Giovanni Fiorentino hat nicht nur zwei Bilder eingesendet, die in gleichen Posen und verschiedenen Jahren aufgenommen wurden, sondern ein ganzes Video aus Fotografien:
Seit März 2011 lichtet sich der 34-Jährige nun täglich ab: «Pro Tag, ein Bild – seit ich ein ähnliches Video auf YouTube gesehen habe, hab ich mir das nun vorgenommen und täglich umgesetzt», berichtet Fiorentino. Das Einzige, was sich bislang verändert hat, wäre zwar nur die Frisur, aber in ein paar Jahren könne er sich bestimmt im Minutentakt beim Altern zusehen – dann haben sich die paar Sekunden, die er täglich für ein Bild investiert, allemal gelohnt. Hübsch machen muss er sich nämlich nicht, «die Bilder sollen schliesslich natürlich wirken».
Was knipsen Sie alle Jahre wieder?
Haben Sie auch eine Foto-Tradition, die Sie Jahr für Jahr durchführen? Dann zeigen Sie uns Ihre Bilder und erzählen Sie die Geschichte dahinter: Schicken Sie uns Ihre traditionelle Bild-Serie an community@20minuten.ch.