Masken-Millionäre ersetzen der Armee 1,4 Millionen Corona-Masken

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Emix Trading AGMasken-Millionäre ersetzen der Armee 1,4 Millionen Corona-Masken

Die Firma Emix Trading AG nimmt Masken zurück, die sie dem Bund geliefert hat und tauscht sie gegen «frische» aus. Emix wolle so freiwillig einen Beitrag für die Schweizer Institutionen leisten, heisst es.

Luca Steffen (links) und Jascha Rudolphi (rechts) verdienten mit Schutzmasken Millionen.
Rudolphi und Steffen importieren als eine der ersten Masken aus dem Ausland in die Schweiz.
Die Emix Trading konnte Masken für 22,6 Millionen Franken verkaufen. (Symbolbild)
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Luca Steffen (links) und Jascha Rudolphi (rechts) verdienten mit Schutzmasken Millionen.

Emix Trading AG

Darum gehts

  • Die Schweizer Armee hat ein Kulanzangebot der Firma Emix Trading AG angenommen.

  • Die Masken-Millionäre tauschen gratis Masken aus.

  • So soll eine zu lange Lagerung der Ware vermieden werden.

Die Jungunternehmer Jascha Rudolphi und Luca Steffen von der Emix Trading AG haben mit dem Import von Schutzmasken ein Vermögen verdient. Etwa 300 Millionen Masken haben Steffen und Rudolphi bis heute nach Europa geliefert. Auch der Bund bezog bei der Emix Trading AG FFP2-und KN95-Masken.

Neben dem Preis – Emix verlangte im März 8,50 Franken bis 9,90 Franken für eine Schutzmaske – wurden gegen die Firma in der Vergangenheit auch Vorwürfe bezüglich der Qualität erhoben.

So hat Emix dem Bund 700’000 Masken des ägyptischen Herstellers Chemi Pharma Medical verkauft. Laut Recherchen von Tamedia produzierte der Hersteller aber gar keine FFP2-Schutzmasken.

Nun offerierte die Emix Trading der Armee aus Kulanz den kostenlosen Austausch aller von ihr gelieferten Masken, um sie mit frischen FFP-Masken mit späterem Verfalldatum zu ersetzen, wie die Schweizer Armee mitteilt. «Die Armee reduziert mit dem Tausch die Zahl der eingelagerten Masken, die bis Ende 2022 ihr Ablaufdatum erreichen», heisst es in der Mitteilung des Bundes. Für die Armee würden durch den Austausch keine Mehrkosten entstehen. Konkret geht es um rund 1,4 Millionen Masken, die nun kostenlos ersetzt werden.

Die Jungunternehmer sagten zum Qualitätsvorwurf der Masken des ägyptischen Herstellers: Die Masken seien nie beanstandet worden. Schützenhilfe erhalten sie aus Deutschland. Das Bundesministerium für Gesundheit schreibt: «Insgesamt bot Emix mit seinen Lieferungen allerdings eine überdurchschnittliche Qualität und erwies sich in der Zusammenarbeit als professionell und schnell.»

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