Sit-in bei der FifaJuso fordert den Rücktritt von Sepp Blatter
Aktivisten der Juso haben heute am Zürcher Hauptsitz der Fifa ein Sit-in veranstaltet. Die jungen Demonstranten prangerten Menschenrechtsverletzungen und Korruption an.
Rund 50 Aktivisten der Juso haben am Dienstag dem Fifa-Hauptsitz am Zürichberg einen Besuch abgestattet. Vor dem Eingang des Gebäudes veranstalteten sie ein Sit-in – mitgebracht hatten sie Transparente mit Aussagen wie «Fuck you, Fifa» und «Schulen statt Stadien».
Das Fussballfest sei für Brasilien zum Albtraum geworden, geprägt von Korruption, miesen Arbeitsbedingungen, Verdrängung und Armut, kritisiert die Juso. In einem offenen Brief an Fifa-Präsident Sepp Blatter verlangt die Jungpartei, dass die Fifa sämtliche Gewinne aus der WM an das brasilianische Volk zurückfliessen lasse. Zudem seien zwangsumgesiedelte Menschen zu entschädigen und nachträglich faire Löhne an die Arbeiter zu zahlen, die die Stadien gebaut hätten. Weiter verlangt die Juso von der Fifa ein Ende der Korruption, ein Bekenntnis zu den Menschenrechten und die Neu-Ausschreibung der an Katar vergebenen WM 2022.
«Soziale Fifa ist mit Blatter nicht vorstellbar»
Fabian Molina, Präsident der Jungpartei, bezeichnet die Fifa als einen «multinationalen Konzern», der unter dem Deckmäntelchen von Fairplay und Toleranz systematisch die Menschenrechte missachte. Dies müsse gestoppt werden. Das sei nur möglich mit einem Wechsel an der Spitze des Verbands: «Eine soziale Fifa ist mit Sepp Blatter nicht vorstellbar. Er muss deshalb zurücktreten.» Blatter dürfte vom Sit-in der Juso allerdings nicht viel mitbekommen haben: Er weilt bereits in Brasilien.