Experte ordnet einKlare Indizien: Justin Bieber hatte eine Haartransplantation
Justin Bieber sorgt mit seiner Haarlinie für Gerüchte einer Haartransplantation. Für den Experten Giuliano Lenz gibt es daran keinen Zweifel.
Darum gehts
Justin Bieber wird verdächtigt, eine Haartransplantation durchgeführt zu haben.
Experte Giuliano Lenz bestätigt die Vermutung anhand von Vorher-Nachher-Bildern.
Bieber trug lange Zeit kurze Haare und Kopfbedeckungen, was auf den Heilungsprozess hinweist.
Sänger Justin Bieber (31) sorgt erneut für Gesprächsstoff – dieses Mal aber nicht mit Drogenbildern, sondern mit seinem Aussehen. Auf aktuellen Paparazzi-Fotos sticht seine Haarlinie in die Augen. Hat der Kanadier eine Haartransplantation gemacht?
«Absolut», meint Giuliano Lenz, Geschäftsführer der Gentlemen's Clinic in Zürich, die den Eingriff ebenfalls anbietet. Es gebe genügend Vorher-Nachher-Vergleiche, die dies belegen. «Seine Geheimratsecken waren vor einigen Jahren viel grösser. Er befindet sich zudem in der typischen Altersspanne – zwischen 25 und 35 Jahren – in der Männer beginnen, ihre Haare zu verlieren», erklärt er gegenüber 20 Minuten.
Was nebst den Fotos für eine Transplantation spricht, sei der Fakt, dass Justin eine lange Zeit kurze Haare hatte. «Das ist ein typisches Indiz bei Promis. Er trug in letzter Zeit auch oft Kopfbedeckungen, wahrscheinlich um den Heilungsprozess zu verstecken», so der Inhaber der Schönheitsklinik für Männer. Teilweise seien die Haare dann im Bereich, wo sie entnommen wurden, dünner. Das sei aber nur etwa für ein Jahr nach dem Eingriff der Fall.
Über den Experten
Giuliano Lenz ist seit eineinhalb Jahren alleiniger Inhaber der Gentlemen's Clinic. Die Zürcher Praxis bietet diverse Schönheitseingriffe für Männer an. Darunter Haar- und Barttransplantationen, Penisverlängerungen, Männerbrustentfernungen und Faceliftings. Lenz ist gelernter Rettungssanitäter und Moderator. 2018 trat er bei der Wahl zum Mister Germany an.

Giuliano Lenz ist Inhaber der Gentlemen's Clinic.
Amanda NikolicSo gelingt eine natürlich aussehende Haartransplantation
Direkt nach der Transplantation trete zudem die sogenannte Shock-Loss-Phase ein. «Man verliert dann fast alle transplantierten Haare, die Wurzeln bleiben aber drin. Es dauert dann ungefähr ein Jahr, bis die Haare komplett da sind», erklärt Lenz. In der Zeit bis dahin beobachte man auch leichte Rötungen der Kopfhaut, die aber gut behandelbar seien.
Ohne Justins Vergleichsbilder von vor ein paar Jahren wäre der Eingriff wohl geheim geblieben. «Eine gut gemachte Haartransplantation kann man nicht von blossem Auge feststellen, höchstens wenn man ein Profi in dem Gebiet ist», so der Experte. Der Sinn des Eingriffs sei, ein natürliches Ergebnis zu erzielen. «Im Ausland tendiert man hingegen dazu, zu tiefe Haarlinien zu setzen, was dann zu einem unnatürlichen Ergebnis führt», fügt er an.
«Ich hätte die Haarlinie weniger gerade gemacht»
Justins Eingriff sei hingegen «sehr gut gemacht». «Die Fotos zeigen, dass man dank einer Transplantation sogar bei kurzen Haaren eine schönere Haarpracht hat und besser aussieht», meint Lenz. Ein Detail kritisiert der Profi jedoch: «Ich hätte die Haarlinie weniger gerade gemacht, um einen noch natürlicheren Look zu erzielen.»
Wer es Justin gleichmachen will, muss eine Sache bedenken: «Man braucht im Spenderbereich – also am Hinterkopf – genug Haare», erklärt der Inhaber der Gentlemen's Clinic. Fehlen die Haare dort, könne man den Eingriff nicht machen. Die Transplantation empfiehlt er zudem nur für Bereiche, in denen Haare fehlen: «Wenn man noch dünne Haare hat, eignet sich stattdessen eine PRP-Behandlung. Das ist eine Eigenbluttherapie, die den Haarerhalt begünstigt.»
Würdest du eine Haartransplantation in Betracht ziehen, wenn du Haarausfall hättest?
Grosse Nachfrage nach Haartransplantationen
In der Zürcher Schönheitsklinik beobachte man einen regelrechten Hype um Haartransplantationen. «Die Nachfrage hat sich in den letzten vier Jahren nahezu verdreifacht», so Lenz. Einer der Gründe sei die Digitalisierung: «Man sieht sich in der heutigen Zeit konstant selbst, auf Social Media oder in Zoom-Calls. Dann stört einen die schwindende Haarlinie viel schneller.»
Gleichzeitig beobachte der Ex-Rettungssanitäter eine Normalisierung von Schönheitseingriffen bei Männern. «Der Beautybereich für Männer wächst stetig. Männer können ihr Aussehen mit ihren Haaren oder dem Bart am stärksten verändern. Es ist naheliegend, dass darauf der grösste Fokus liegt», meint er abschliessend.
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