Kaffee ist ein Tummelplatz für Schimmelpilze

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Gesundheitsgefahr?Kaffee ist ein Tummelplatz für Schimmelpilze

Spanische Forscher haben 100 Kaffeeproben aus dem Supermarkt analysiert und darin Mykotoxine – Schimmelpilzgifte – gefunden.

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Kaffeetrinker, aufgepasst: Ihr Lieblingsgetränk enthält verschiedene Mykotoxine, also Schimmelpilzgifte. Das berichten Forscher der Universität von Valencia im Fachjournal «Food Control». Alle 103 untersuchten Proben waren davon betroffen. Es handelt sich dabei um in Spanien erhältliche Produkte.

Nicht alle Sorten sind gleich betroffen, melden die Forscher: In entkoffeinierten Produkten ist die Konzentration besonders hoch. In einer Kaffeekapsel mit entkoffeiniertem Kaffee wurde der Höchstwert für das Mykotoxin Ochratoxin A um das Sechsfache überschritten.

Insgesamt hatten fünf Kaffeeproben einen zu hohen Wert. Ochratoxin A ist das einzige von 18 untersuchten Mykotoxinen, für das in der EU ein Grenzwert besteht.

Klares Ergebnis, offene Fragen

Was unappetitlich klingt, kann auch unschöne Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Denn Mykotoxine können – je nach Konzentration – Kopf- und Gliederschmerzen und Schleimhautreizungen hervorrufen. Zudem können sie krebserregend sein, das Zentralnerven- und Immunsystem sowie das Erbgut schädigen und allergische Reaktionen auslösen.

Dennoch stufen die Forscher den Fund als «nicht alarmierend» ein – zumindest vorerst. Denn bisher wisse man schlicht zu wenig über die Wirkungsweise der Schimmelpilze. Zudem fehlten ausser beim Ochratoxin A verbindliche Grenzwerte. In einer Mitteilung fordern sie deshalb: «Es ist dringend notwendig, dass wir diese giftigen Stoffe, die in einem derart viel konsumierten Produkt gefunden wurden, besser untersuchen.»

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