Kaiseraugst AG: «Zum Kotzen» – in Siedlung kommt Güsel-Wasser aus dem Hahn

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Kaiseraugst AG«Zum Kotzen» – in Siedlung kommt Güsel-Wasser aus dem Hahn

Ein Mieter aus Kaiseraugst teilt ein Video auf Facebook, in dem braunes Wasser aus dem Hahn strömt. Das Problem sei in der Liebrüti-Siedlung bekannt. Die Verwaltung gab auf Anfrage an, nichts davon zu wissen.

Aus dem Wasserhahn strömt literweise bräunliches Wasser. Der Ursprung liege bei alten und rostigen Wasserleitungen, ordnet eine Expertin ein.

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Darum gehts 

  • Ein Mieter in Kaiseraugst AG postet ein Video auf Facebook, in dem zu sehen ist, wie gelbes Wasser in seine Badewanne fliesst.

  • Eine andere Mieterin, die in der gleichen Siedlung lebt, kennt das Problem.

  • Der Verwaltung war das Problem nicht bekannt, wie sie auf Anfrage sagt.

In der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Kaiseraugst, wenn…» postet ein Anwohner des Liebrüti-Quartiers ein Video, das unter den Userinnen und User zu Reden gibt. Darauf zu sehen ist ein Badezimmer, aus dem Hahn strömt braunes Wasser in eine Badewanne. «Sieht das Wasser bei euch in der Liebrüti auch so aus», fragt der Betroffene dazu.

Und ja – das Problem scheint bekannt zu sein. Eine ehemalige Bewohnerin der Liebrüti-Siedlung antwortet sofort auf den Video-Beitrag. «Das ist normal dort, zum Glück sind wir weg.» «Abartig» und «zum Kotzen» sei das Wasser zeitweise gewesen, das aus den Leitungen gekommen sei. Von Seiten der Verwaltung sei nichts dagegen unternommen worden, beschwert sich die Frau weiter.

Doch nicht alle Liebrüti-Bewohnenden haben mit dreckigem Wasser zu kämpfen. Es gibt durchaus Stimmen unter dem Post, die zufrieden sind mit der Wasserqualität in der Siedlung. Die Verwaltung sagt auf Anfrage von 20 Minuten, dass sie keine Kenntnis darüber habe, dass bei ihren Mieterinnen und Mietern teilweise dreckiges Wasser aus dem Hahn kommt.

Leitungen regelmässig durchspülen

«Rost entsteht, wenn das Wasser zu lange abgestellt wird», erklärt eine Expertin vom Gebäudetechnikverband Suissetec Nordwestschweiz erklärt. Der Rost könne nach einem Unterbruch auch von der Hauptleitung in die Hausverteilung gespiesen werden. Wenn das Wasser hingegen lange stehe, etwa durch Ferienabwesenheit, bilden sich Bakterien. Die Expertin rät darum, alle drei Tag das Wasser auszutauschen, damit die Leitungen durchgespült werden.

Das Problem könne im Normalfall ziemlich einfach behoben werden. «Man muss das Wasser einige Minuten laufen lassen damit das abgestandene Wasser aus den Leitungen abfliessen kann. Wichtig ist, auch die Strahlregler gut auszuspülen, da sich die gröberen Rostpartikel dort ansammeln», so die Expertin. 

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