Kanton JuraRasenmähen an Feiertagen kostet Mann den Schweizer Pass
In Clos du Doubs wollte sich ein Franzose einbürgern lassen. Das Gesuch wurde mit 13 gegen elf Stimmen abgelehnt.
Darum gehts
Einem französischen Einwohner von Clos du Doubs wurde die Einbürgerung von der Gemeindeversammlung verweigert.
Nachbarn kritisieren sein Verhalten, wie das Mähen an Feiertagen und seine seltene Anwesenheit im Dorf.
Der Gemeindepräsident von Clos du Doubs äussert sich unzufrieden über die Entscheidung und betont, keine Beschwerden erhalten zu haben.
Einem französischen Einwohner von Clos du Doubs, einer kleinen Gemeinde im Kanton Jura, wurde die Einbürgerung mit 13 gegen elf Stimmen und sechs Enthaltungen verweigert. Die Entscheidung fiel während der Gemeindeversammlung am Mittwoch. Die Ablehnung seiner Einbürgerung wird mit Kritik von Nachbarn begründet, die ihm vorwerfen, an Feiertagen Gestrüpp zu entfernen und den Rasen zu mähen. Auch sei er selten im Dorf anwesend.
Ausserdem befinde sich sein Haus seit zehn Jahren im Umbau. Häufig würden Baustellenreste bei Stürmen davongetragen, was bei einigen Dorfbewohnern Unmut hervorrufe. Durch diese Missachtung der örtlichen Regeln demonstriere er deutlich seine mangelnde Integration.
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Gemeindepräsident ist unzufrieden
Der 50-jährige Franzose äussert sich zu dem knappen Entscheid. Gegenüber «Le Quotidien Jurassien» sagt er: «Ich fühle mich tief mit dem Juragebiet verbunden und wünsche mir die Möglichkeit, bei eidgenössischen Abstimmungen meine Stimme abzugeben.»
Jean-Paul Lachat, der Gemeindepräsident von Clos du Doubs, äusserte seine Unzufriedenheit mit dem kürzlichen Beschluss der Gemeindeversammlung. In einem Gespräch mit «Le Quotidien Jurassien» gab Lachat an, dass es das erste Mal sei, dass er sich mit einer derartigen Situation auseinandersetzen müsse. Er betonte, dass der Gemeinderat bisher keine Beschwerden über den Betroffenen erhalten habe.

Der Gemeindepräsident ist mit dem Entscheid nicht zufrieden. Er hob hervor, dass der abgelehnte Bewerber um die schweizerische Staatsbürgerschaft nun in eine andere Gemeinde umziehen müsste, um sein Ziel zu erreichen.
20min/Matthias GiordanoEr müsste in eine andere Gemeinde umziehen
Lachat unterstrich weiterhin das Bestreben der Gemeinde, offen und einladend für neue Einwohner zu sein, und hob hervor, dass der abgelehnte Bewerber um die schweizerische Staatsbürgerschaft in eine andere Gemeinde umziehen müsste, um sein Ziel zu erreichen. Ob der Franzose diesen Schritt in Erwägung zieht, bleibt jedoch ungewiss.

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