Kanton SchwyzFrau (58) klaut serienmässig in der Migros – Strafbefehl
20 Mal kaufte sie Kleinigkeiten, stahl aber dabei Produkte im Wert von bis zu 300 Franken – oft mehrmals täglich. Jetzt wurde sie per Strafbefehl verurteilt. Experten ordnen das Verhalten ein.
Darum gehts
Eine 58-jährige Frau beging 20 Diebstähle in Migros-Filialen und stahl Waren im Wert von 1600 Franken.
Sie bezahlte meistens nur für günstige Grundnahrungsmittel und entwendete Produkte im Wert von bis zu 300 Franken.
Zusätzlich beging sie Hausfriedensbruch in einem Manor-Geschäft, in dem sie Hausverbot hatte.
Die Frau erhielt mehrere Geldbussen, die sich auf insgesamt 5380 Franken belaufen.
Im Kanton Schwyz beging eine Frau im Jahr 2023 wiederholt Diebstahl in Migros-Filialen beim Self-Check-out sowie Hausfriedensbruch in Manor-Geschäften. Die Frau ging stets gleich vor: Sie bezahlte lediglich Waren im Wert von ein bis zehn Franken, während sie gleichzeitig Produkte im Wert von 15 bis 300 Franken entwendete. Manchmal tat sie dies mehrfach am selben Tag.
Der Strafbefehl umfasst drei Anklagepunkte: einmal Diebstahl (Warenwert über 300 Franken), 19-facher geringfügiger Diebstahl und Hausfriedensbruch. Trotz eines unbefristeten Hausverbots seit 2016 betrat sie mehrfach eine Manor-Filiale und stahl dort unter anderem ein Dior-Parfum für 205 Franken.
Von Vanille-Protein bis Hornhautentferner
Unter den gestohlenen Waren fanden sich Artikel wie Vanille-Proteinpulver und ein elektrischer Hornhautentferner. Grundnahrungsmittel wie Bananen, Zwiebeln, Gnocchi und Spaghetti bezahlte sie hingegen. In einigen Fällen stornierte sie den gesamten Einkauf, verliess den Laden ohne zu zahlen oder beglich lediglich die Kosten für die Tragtasche. Der Gesamtschaden durch die entwendeten Waren beträgt rund 1600 Franken.
Was würdest du tun, wenn du Zeuge eines Ladendiebstahls wirst?
Die Frau erhielt eine unbedingte Geldstrafe von 50 Tagessätzen à 30 Franken sowie eine Busse von 2000 Franken. Zusätzlich muss sie Verfahrenskosten von 1880 Franken tragen, wodurch sich die Gesamtkosten auf 5380 Franken summieren. Ihr DNA-Profil wird für 20 Jahre gespeichert.
Zahl der Ladendiebstähle auf Rekordhoch
Ladendiebstähle nehmen zu – nicht nur wegen steigender Lebenskosten, sondern auch wegen offener Ladenkonzepte, Self-Checkout-Kassen und weniger Verkaufspersonal, erklärte Ladendetektiv Florim Abazi (47) vor einigen Monaten gegenüber 20 Minuten. Die aktuelle polizeiliche Kriminalstatistik bestätigt: Seit Beginn der Messungen im Jahr 2009 ist die Zahl der Ladendiebstähle kontinuierlich gestiegen und erreichte 2023 mit 24'252 registrierten Fällen ihren bisherigen Höchststand. «Klappt es einmal, klappt’s auch beim nächsten Mal», sagt Abazi, «für viele wird Diebstahl zur Gewohnheit».
«Klappt es einmal, klappt’s auch beim nächsten Mal.»
«Finanzielle Not und Gewohnheit sind häufige Gründe für Ladendiebstahl, das rechtfertigt jedoch nicht die Tat», sagt Lorenz Biberstein vom Institut für Delinquenz und Kriminalprävention an der ZHAW.
Die steigende Zahl von Diebstählen könnte gemäss Biberstein auf mehr Gelegenheiten und weniger Kontrollen zurückzuführen sein. Self-Check-out-Kassen können das Klauen erleichtern – auch wenn grosse Detailhändler dies nicht offiziell bestätigen, erklärt Biberstein.
Die Medienstelle der Migros kann aufgrund des Daten- und Persönlichkeitsschutzgründen keine Informationen zum individuellen Fall und zum Sicherheitsdispositiv bekannt geben.
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