FrankreichMann mit Messer niedergestochen: Solothurner Ehepaar in Haft
Ein Mann und eine Frau aus dem Kanton Solothurn sollen in Frankreich einen Dritten mit einem Messer getötet haben. Das Paar sitzt in Haft.
Darum gehts
Die Staatsanwaltschaft des Kantons Solothurn hat am Mittwoch ihren Geschäftsbericht veröffentlicht.
Daraus geht hervor, dass ein Ehepaar für eine im Ausland begangene Tat in Haft sitzt. Der Mann und die Frau sollen in Frankreich mit einem Messer auf einen Dritten eingestochen haben.
Die beiden befinden sich derzeit in Haft.
Die Solothurner Staatsanwaltschaft beschäftigt sich aktuell mit einer im Ausland begangenen Tat. Einem Mann und einer Frau wird vorsätzliche Tötung vorgeworfen, wie aus dem Geschäftsbericht 2023 hervorgeht, den die Staatsanwaltschaft am Mittwoch publizierte.
Die solothurnischen Strafbehörden seien zuständig, weil es sich bei dem tatverdächtigen Ehepaar um im Kanton Solothurn wohnhafte Schweizer handle und folglich die Auslieferung an die ausländische Justiz nicht in Frage komme, heisst es im Bericht.
Keine Auslieferung möglich
«Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Schweizer Beschuldigten vor, im Sommer 2023 in Südfrankreich in einem Vorort von Montpellier mit einer Stichwaffe auf einen Dritten eingestochen zu haben», erklärt Sprecherin Cony Brand auf Nachfrage von 20 Minuten. Das Motiv und die genauen Hintergründe seien Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Das Paar befindet sich in Haft.
Bei dem Verfahren handelt es sich um einen Fall der sogenannten stellvertretenden Strafverfolgung – ein Begriff aus der internationalen Rechtshilfe. «Wenn sich eine Person, die eines im Ausland begangenen Delikts beschuldigt wird, in der Schweiz befindet, ist es in der Regel unsere Aufgabe, diese Person an die ausländischen Strafverfolgungsbehörden auszuliefern. Wenn es sich dabei jedoch um Schweizerbürger handelt, ist dies nicht möglich», erklärt Brand. Stattdessen ersuche der andere Staat um die stellvertretende Strafverfolgung.
Belastung weiter gestiegen
Auf dem Solothurner Kantonsgebiet kam es letztes Jahr wie bereits im Vorjahr zu zwei vollendeten Tötungsdelikten. In Solothurn stach ein 23-jähriger Eritreer in aller Öffentlichkeit einen Landsmann nieder. Und in Bellach überfuhr ein 19-jähriger Schweizer mit seinem Auto mutmasslich eine ihm nicht näher bekannte und zufällig ausgewählte junge Velofahrerin. Beide Fälle würden «erhebliche Fragezeichen hinsichtlich der psychischen Gesundheit der Tatverdächtigen» aufwerfen, schreibt die Staatsanwaltschaft.
Laut Geschäftsbericht sah sich die Staatsanwaltschaft 2023 erneut mit einer Zunahme der Fallzahlen konfrontiert. Rund 36'000 Verfahren wurden eröffnet – im Vorjahr waren es rund 31'000. Hauptgrund sei der Anstieg der Anzeigen wegen digitaler Kriminalität, wo es häufig um Betrug im Umfeld von Kleinanzeigeplattformen im Internet geht. Zugenommen haben aber auch die echten Kriminalfälle, was sich in einer Steigerung der Haftfälle und der Anklagen niederschlage. Sowohl bei den digitalen wie auch bei den traditionellen Kriminalfällen will die Staatsanwaltschaft ihre Effizienz steigern.
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