Elmsfeuer im Kanton Tessin beobachtet

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Kanton TessinIn der Schweiz wurde ein seltenes Elmsfeuer beobachtet

Im Kanton Tessin wurde in der Nacht auf Montag ein seltenes Wetterphänomen beobachtet. Dabei handelte es sich um ein Elmsfeuer.

Ein aufmerksamer Meteorologe entdeckte auf der Webcam auf dem Matro TI am Windsensor der Wetterstation ein Elmsfeuer.
Das Elmsfeuer entsteht durch eine hohe Spannungsdifferenz zwischen Boden und Luft, die während gewittriger Wetterlagen wie in der besagten Nacht auftreten kann.
Der Name «Elmsfeuer» oder «Sankt-Elms-Feuer» leitet sich vom Namen des Heiligen Erasmus von Antiochia ab, der im Mittelalter auch als Sankt Elmo bekannt war. Erasmus von Antiochia ist der Schutzpatron der Seeleute.
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Ein aufmerksamer Meteorologe entdeckte auf der Webcam auf dem Matro TI am Windsensor der Wetterstation ein Elmsfeuer.

MeteoSchweiz

Darum gehts

  • Auf der Alpensüdseite kam es zu starker Gewitteraktivität mit Hagel und Regen.

  • Dabei wurde an der Wetterstation Matro im Tessin ein seltenes Wetterphänomen, das sogenannte Elmsfeuer, beobachtet.

  • Elmsfeuer entsteht durch eine hohe Spannungsdifferenz zwischen Boden und Luft und tritt als blauviolette Flämmchen auf.

In der Nacht vom Sonntag und am frühen Montagmorgen kam es auf der Alpensüdseite zu heftiger Gewitteraktivität mit starkem Regen und Hagel. Dabei wurde an der Wetterstation Matro im Tessin ein seltenes Wetterphänomen, das sogenannte Elmsfeuer, beobachtet.

Dieses erschien als kleine, blauviolette Flämmchen am Windsensor der Station auf dem Matro-Gipfel, der sich auf 2172 Metern Höhe befindet, wie Meteo Schweiz mitteilt.

Hohe Spannungsdifferenz zwischen Boden und Luft

Das Elmsfeuer entsteht durch eine hohe Spannungsdifferenz zwischen Boden und Luft, die während gewittriger Wetterlagen wie in der besagten Nacht auftreten kann. Die Entladungen zeigen sich als büschelförmige Lichterscheinungen von wenigen Zentimetern Länge.

Diese treten typischerweise an spitzen, exponierten Metallobjekten auf, wie etwa Schiffsmasten, Kirchtürmen oder Gipfelkreuzen. Die Wetterstation Matro, die sich am Punkt befindet, wo das Bleniotal von der Leventina abzweigt, bot ideale Bedingungen für das Auftreten dieses seltenen Phänomens. Elmsfeuer kann theoretisch auch an den Spitzen von menschlichen Fingern oder Händen auftreten, wenn die Bedingungen stimmen. Es ist jedoch extrem selten, dass Elmsfeuer auf diese Weise beobachtet wird, da es eine sehr hohe elektrische Feldstärke erfordert und Menschen sich selten in Situationen befinden, in denen diese Bedingungen erfüllt sind.

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Heiliger Erasmus von Antiochia

Der Name «Elmsfeuer» oder «Sankt-Elms-Feuer» leitet sich vom Namen des Heiligen Erasmus von Antiochia ab, der im Mittelalter auch als Sankt Elmo bekannt war. Erasmus von Antiochia ist der Schutzpatron der Seeleute. Das Phänomen wurde oft von Seeleuten auf hoher See beobachtet, insbesondere an den Spitzen von Schiffsmasten, unter stürmischen oder gewitterhaften Bedingungen.

Die Seeleute interpretierten das Erscheinen von Elmsfeuer oft als ein gutes Omen, ein Zeichen dafür, dass der Heilige Elmo über sie wachte und sie vor einem bevorstehenden Sturm schützte. Es wurde als ein positives Zeichen gewertet, dass sie sicher durch den Sturm kommen würden.

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