Nach BundesratsentscheidOberster Kantonsarzt will Maskenpflicht auch in Läden und Clubs
Den Kantonsärztinnen und -ärzten geht die Schutzmaskenpflicht im öffentlichen Verkehr zu wenig weit. Man wünscht sich die Pflicht im öffentlichen Raum.
Darum gehts
- Die Corona-Fälle nehmen in der Schweiz wieder zu.
- Rudolf Hauri, Präsident der Vereinigung der Kantonsärzte und Kantonsärztinnen der Schweiz VKS, findet, dass eine Maskenpflicht vernünftig wäre.
- Er wünscht sich eine Maskenpflicht auch im Club
Den Kantonsärztinnen und -ärzten geht die Schutzmaskenpflicht im öffentlichen Verkehr zu wenig weit. Rudolf Hauri, der Präsident ihrer Vereinigung, erklärte, er würde eine Pflicht zum Tragen der Schutzmaske im ganzen öffentlichen Raum begrüssen. Gegenüber 20 Minuten sagt Hauri: «Eine Maskenpflicht in öffentlichen Räumen wie auch Clubs wäre aus epidemiologischer Sicht jetzt vernünftig.»
Hauri weiter: «Will man eine Verbreitung verhindern, muss man sie verhindern, bevor sie da ist.» Gleich verhalte es sich etwa bei einer gefährlichen Arbeit: «Man trägt die Schutzausrüstung ja auch, damit es zu keinem Unfall kommt – und nicht erst nach dem Unfall.»
Quarantäne sei kein Gefängnisaufenthalt
Im weiteren begrüsste der Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und -ärzte der Schweiz (VKS) die Quarantäne für Eingereiste aus Risikoländern, wie sie der Bundesrat am Mittwoch verordnet hatte. Eine Quarantäne sei allerdings kein Gefängnisaufenthalt, sondern beinhalte ein Element der Freiwilligkeit.
Die Kantonsärzte seien dabei Kontrollorgan, aber auch Anlaufstelle. Wichtig seien Einsicht und Verständnis für die Notwendigkeit der Quarantäne, erklärte der Zuger Kantonsarzt weiter. Das komme vor der Kontrolle. Der Quarantäne-Vollzug sei eine Zusatzaufgabe zur Rückverfolgung der Ansteckungswege. Die Kantonsärztinnen und -ärzte seien indessen gerüstet und könnten hierzu Dritte wie etwa die Lungenliga oder andere Behördenstellen beiziehen.