Rathaus ZürichKantonsrats-Sitzung nur dank Notstrom möglich
Ohne Notstrom könnte der Zürcher Kantonsrat seine Sitzung vom Montag nur eingeschränkt abhalten. Wegen eines Blitzeinschlages funktionierten Tonanlage und Bildschirme nicht.

Blick in den Zürcher Kantonsratssaal, wo die Sitzung wegen eines Blitzeinschlages verspätet begann.
Der Blitz hatte am Sonntag im Rathaus eingeschlagen und einen Teil der Zentralsteuerung beschädigt. Der Einschlag hatte auch den Einbruchalarm und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst.
Der Blitz habe genau das Kabel des Einbruchalarms getroffen, sagte Standesweibel Peter Sturzenegger am Montagmorgen gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Er sei am Sonntagabend von der Kantonspolizei darüber informiert worden. «Die Polizisten haben vor Ort abgeklärt, ob jemand ins Rathaus eingebrochen ist», sagte Sturzenegger.
Sitzung begann mit Verspätung
Man habe rasch vermutet, dass ein Blitz die Ursache für den Fehlalarm gewesen sei, sagte der Standesweibel. «Leider ist es uns aber bis am Morgen nicht gelungen, den Alarm auszuschalten.» Fachleute konnten die Anlage im Laufe des Morgens ausschalten. Sie ist jedoch zerstört und muss ersetzt werden.
Zu Beginn der Ratssitzung um 8.15 Uhr funktionierten die Tonanlage und drei der vier Bildschirme im Ratssaal nicht. Mit einem Not-Aufnahmegerät konnte die Debatte dann aber dennoch - etwas verspätet - gestartet werden. Für sein Votum musste sich aber jedes Ratsmitglied nach vorne ans Rednerpult begeben.
Um die Schäden möglichst rasch zu beheben, sind diverse externe Techniker aufgeboten worden, wie Thomas Maag, Sprecher der Baudirektion sagt. Wie gross das Ausmass der Schäden insgesamt sei, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.