Neukirch – Egnach TGKatze befreit sich nach stundenlangem Drama selbst aus Schacht
Stundenlang blieben die Rettungsversuche ohne Erfolg. In der Nacht auf Montag hat es Katze Minka nun alleine geschafft, dem Schacht über eine selbstgebaute Leiter des Tierschutzes zu entkommen.
Hier siehst du, wie Katze Minka im Schacht feststeckt und anschliessend wohlbehütet zuhause ist.
20MinDarum gehts
«Sie war schmutzig und hungrig – aber zum Glück ohne Verletzungen», schreibt Bea Etter, die Besitzerin von Katze Minka, in einem Facebook-Beitrag, um die zahlreichen Mitfiebernden zu beruhigen. Das Büsi wurde am Samstagabend, nachdem es mehrere Tage nicht zuhause auftauchte, in einem Schacht in Neukirch – Egnach TG gefunden.
Die Präsidentin des Tierschutzvereins Romanshorn machte die Besitzerin über einen rund 500 Mal geteilten Facebook-Beitrag ausfindig. Die darauffolgenden, stundenlangen Rettungsversuche blieben vorerst erfolglos. Über 24 Stunden lang war das Unglücks-Büsi im engen Schacht gefangen. «Wir haben dann beschlossen, sie über Nacht in Ruhe zu lassen», so Etter. Da der Vierbeiner sehr scheu gegenüber fremden Menschen ist, war die Besitzerin überzeugt, dass Minka sich erst befreien würde, wenn es ruhig war.
Dann die Überraschung: Katze Minka tauchte um 4.45 Uhr in der Nacht auf Montag plötzlich im Wohnzimmer der Besitzerin auf: «Sie spazierte herein, als wäre nichts gewesen», so Etter. Minka hatte es geschafft, über die von den Tierschützerinnen gebaute Leiterkonstruktion dem rund vier Meter tiefen und 30 Zentimeter schmalen Schacht zu entkommen. «Wir stellten am Abend zuvor gewärmtes Futter beim Schachtausgang bereit. Der Geruch sollte ihr Antrieb geben, um selbst hochzuklettern», sagt Etter.
Besitzerin und Katze bedanken sich bei Helfenden
Etter war überwältigt von der Anteilnahme via Facebook. «Diverse Privatpersonen und sogar ein Tierarzt boten ihre Hilfe an.» Noch glücklicher war die Katzenbesitzerin aber über die unermüdlichen Bemühungen der Tierschützerinnen vor Ort: «Wir möchten uns herzlich für deren intensiven Einsatz bedanken.» Etter war froh, so sorgfältig in die Rettungsversuche miteinbezogen worden zu sein, denn Minka benehme sich oft «sehr speziell» und ihr Verhalten entspreche nicht der Norm.
Doch nicht nur die Besitzerin, sondern auch Minka selbst schien sich zu bedanken. Als die beiden Helferinnen des Tierschutzvereins Romanshorn am Montagmorgen auftauchten, liess sich Minka in aller Ruhe von ihnen streicheln und schmiegte sich an deren Beine. Etter ist überzeugt: «Normalerweise kommt sie gar nicht erst aus ihrem Verstecken heraus, wenn fremde Menschen zuhause sind. Man spürte ihre Dankbarkeit.»