Kaufkraft Schweiz: So viel Geld haben die Menschen in deinem Kanton

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Kaufkraft-VergleichIn diesen Kantonen verfügen die Menschen über das meiste Geld

In der Schweiz ist die Kaufkraft sehr hoch. Allerdings gibt es je nach Kanton oder Bezirk grosse Unterschiede. Die Übersicht.

Im Kanton Zug haben die Menschen mit Abstand die höchste Kaufkraft.
Das Schlusslicht bei der Kaufkraft bildet der Kanton Jura.
Doch auch im Jura ist die Kaufkraft immer noch viel höher als in Deutschland und Österreich.
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Im Kanton Zug haben die Menschen mit Abstand die höchste Kaufkraft.

20min/Martin Messmer

Kaufkraft-Vergleich: Darum gehts

  • Die Kaufkraft in der Schweiz ist hoch, variiert jedoch stark zwischen den Kantonen.

  • Der Bezirk Höfe im Kanton Schwyz führt mit einem Ausgabepotenzial von 130'378 Franken.

  • Im Vergleich zu Deutschland und Österreich ist die Kaufkraft in der Schweiz deutlich höher.

Die Schweiz gilt als eines der reichsten Länder der Welt. Doch wie viel Geld haben die Menschen in der Schweiz für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung?

Im Durchschnitt liegt die Pro-Kopf-Kaufkraft in der Schweiz bei 53'011 Euro, umgerechnet zum Kurs von 0,938 sind das 49'724 Franken, wie die Kaufkraft-Analyse des Marktforschungsunternehmens GfK zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr steigt das verfügbare Nettoeinkommen um nominal 2,3 Prozent an. Das ist deutlich mehr als die Menschen in Deutschland mit 27'732 Franken und Österreich mit 28'001 Franken haben.

Das sagt die Kaufkraft aus

Die Kaufkraft misst das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten und steht für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder Sparen zur Verfügung. Von diesem verfügbaren Einkommen sind allerdings noch nicht die Ausgaben für Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Miete und Nebenkosten wie Gas oder Strom, Bekleidung oder das Sparen abgezogen. Basis der Berechnung sind, neben der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik, einschlägige Statistiken zur Berechnung der staatlichen Leistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute.

Allerdings gibt es nicht nur zwischen den Ländern, sondern auch innerhalb der Schweiz deutliche regionale Unterschiede in Bezug auf das Ausgabenpotenzial. Vor allem touristisch geprägte Regionen profitieren seit dem Ende der Corona-Pandemie von Kaufkraftzuwächsen wie Graubünden. Der Kanton steigt erstmals in die Top 10 auf.

Kaufkraft in Zug seit Jahren am höchsten

Eine regionale Betrachtung der Kaufkraft in der Schweiz zeigt, wo Menschen mit einem besonders hohen Nettoeinkommen leben. Von den 26 Schweizer Kantonen schneiden lediglich acht überdurchschnittlich ab, während 18 Kantone ein unterdurchschnittliches Ausgabepotenzial aufweisen.

Spitzenreiter ist wie in den Vorjahren Zug, wo die Einwohner mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 84'051 Franken exakt 69 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt liegen.

Schlusslicht ist wie in den Jahren zuvor der Kanton Jura, wo die Menschen 42'073 Franken für Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung haben. Damit liegen die Jurassier mehr als 15 Prozent unter dem Landesdurchschnitt.

Bezirk Höfe mit 3,6-mal so viel Kaufkraft wie Entlebuch

Ein Blick auf die Ebene der Schweizer Bezirke macht noch deutlicher, wie gross die regionalen Kaufkraftunterschiede im Land sind. Mit grossem Vorsprung belegt hier der Bezirk Höfe im Kanton Schwyz den ersten Platz. Im Schnitt hat jeder Einwohner ein Ausgabepotenzial von 130'378 Franken, was mehr als dem 2,6-fachen des Landesdurchschnitts entspricht.

Wie schätzt du deine Kaufkraft ein?

Den letzten Platz nimmt der Wahlkreis Entlebuch ein. In der Region zwischen Bern und Luzern haben die Einwohner ein verfügbares Nettoeinkommen von 36'647 Franken, womit sie mehr als 26 Prozent unter dem Schweizer Durchschnitt liegen. Damit ist die Pro-Kopf-Kaufkraft im Bezirk Höfe fast 3,6-mal so hoch wie im Wahlkreis Entlebuch.

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