HerzversagenKirschblüten-Guru ist gestorben
Der Leiter der in Lüsslingen SO ansässigen Kirschblüten-Gemeinschaft, Samuel Widmer, ist tot. Dies bestätitgt nun die Gemeindeverwaltung.

Ehemalige Kirschblüten-Anhänger bezeichnen ihn als Sektenführer: Samuel Widmer in einem Bild von 2006. Foto: Mara Truog
Der Gründer und Leiter der sektenartigen Kirschblüten-Gemeinschaft in Lüsslingen-Nennigkofen SO, Samuel Widmer, ist am Mittwoch im Alter von 68 Jahren gestorben. Der Psychiater Widmer und seine Anhänger sorgten in der kleinen Gemeinde immer wieder für Aufregung.
Die Gemeindeverwaltung bestätigte am Donnerstag auf Anfrage eine Meldung des «Blicks». Die 1996 gegründete und umstrittene Kirschblüten-Gemeinschaft besteht gemäss eigenen Angaben aus rund 90 Erwachsenen und ebenso vielen Kindern und Jugendlichen.
Widmer war auch Mitbegründer verschiedener «Gemeinschaftsbewegungen». Er bot etwa Gruppentherapien, «Geistheilungen» und «Heilung durch Liebe» sowie Lesungen an. Widmer war Vater von elf Kindern. Er besass zwischen 1988 und 1994 eine Bewilligung, um zu Forschungszwecken Ecstasy und LSD einzusetzen. Die Solothurner Staatsanwaltschaft leitete 2015 Ermittlungen gegen Widmer ein. Er soll im Rahmen seiner Arbeit als Therapeut gegen das Betäubungsmittelgesetz verstossen haben. Es kam zu mehreren Hausdurchsuchungen und Befragungen. Das Bundesgericht bewilligte 2016 die Entsiegelung der beschlagnahmten Unterlagen.