Super-GMarco Odermatt feiert seinen ersten Sieg auf der Streif
Schweizer Triumph zum Auftakt der Hahnenkammrennen in Kitzbühel: Marco Odermatt gewinnt den Super-G – Stefan Rogentin fährt auf Platz 3.
Auf dem Weg zur Bestzeit: Die Siegesfahrt von Marco Odermatt beim Super-G von Kitzebühel.
SRFDas Podest
Für kurze Zeit sah es in Kitzbühel nach einem Schweizer Dreifachsieg aus. Doch der Österreicher Raphael Haaser drängte sich mit einer überraschenden Fahrt zwischen Triumphator Marco Odermatt und Stefan Rogentin. Franjo von Allmen verpasste das Podest um 15 Hundertstel.
Szenen des Rennens
Die Fabelfahrt von Marco Odermatt versetzt die Schweizer Fans in einen Freudentaumel. Der Speed-König dominiert auch den Super-G von Kitzbühel in souveräner Manier. Für den 27-jährigen Nidwaldner kam die grüne Zeit im Ziel dennoch etwas überraschend. «Es war nicht die perfekte Fahrt», bilanzierte Odermatt. Trotzdem reichte es mit 11 Hundertstel Vorsprung zum Sieg.
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Das rechte Knie verdreht: Alexis Pinturault wird mit dem Rettungshelikopter abtransportiert.
SRFDurch Mark und Bein geht der Sturz von Alexis Pinturault, der sich das rechte Knie verdrehte und mit dem Rettungshelikopter ins Spital geflogen wurde. Im Gegensatz zum Franzosen kamen die anderen Sturzopfer Dominik Paris aus Italien und die beiden Österreicher Lukas Feuerstein und Otmar Striedinger bei ihrem Abflug mit dem Schrecken davon. So auch Florian Lorient – ein Landsmann von Pinturault.
So haben sich die Schweizer geschlagen
Nebst dem Trio Odermatt (1.), Rogentin (3.) und von Allmen (4.) schaffen es mit Justin Murisier (9.) und Loïc Meillard (16.) noch zwei weitere Schweizer in den Top 15. Alexis Monney und Arnaud Boisset landen auf Rang 24 und 28.
Pistengeflüster
Vor dem Start sorgte Vincent Kriechmayr für eine Wirrwarr. Der Österreicher hatte sich eine Woche nach seinem Sturz am Lauberhorn überlegt, heute schon wieder in den Weltcup einzusteigen. Nach dem gestrigen Training im nahegelegen Saalbach war der 33-Jährige noch guten Mutes. Trotz Innenband-Zerrung wollte der Speed-Spezialist den Versuch wagen.
Heute Morgen dann die Kehrtwende: Gemäss einer Mitteilung vom ÖSV entschied sich Kriechmayr nach dem Einfahren am Freitagmorgen das Experiment abzublasen.
So geht es weiter
Nach dem Super-G geht es morgen Samstag in Kitzbühel mit der Königsdisziplin weiter, wo Marco Odermatt seinen ersten Sieg in der Abfahrt landen will.
Deine Meinung zählt
Auf Wiedersehen!
Das wars für heute! Wieder einmal ein gelungener Tag für die Schweizer. Odermatt holt sich seinen ersten Sieg in Kitzbühel. Der Österreicher Haaser verhindert den Schweizer Dreifachsieg. Rogentin und Von Allmen fahren auf die Ränge drei und vier.
Vielen Dank fürs Mitlesen und bis zum nächsten Mal!
Sieger Odermatt im Interview
«Ein sehr spezieller Tag für mich, weil es mein erster Sieg hier ist. Es war wirklich eine brutale Piste, das zeigen die Stürze. Deshalb bin ich froh, dass ich eine solide Fahrt zeigen konnte. Das grosse Ziel ist aber morgen die Abfahrt.»
32 Nils Alphand (FRA)
Alphand ist der nächste Franzose, der ins Rennen startet. Auch er fährt oben gut, stürzt dann aber wie bereits Striedinger kurz vor der Hausbergkante ins Netz. Doch dem Franzosen scheint nichts passiert zu sein.
31 Sam Morse (USA)
Für den Amerikaner ist das Rennen sehr schnell vorbei. Beim ersten Sprung springt er zu weit und verpasst das Tor.
30 Adrian Smiseth Sejersted (NOR)
Mit Sejersted startet der einzige Norweger ins Rennen. Auch bei ihm wird das Tor knapp, doch er schafft es gerade noch. Die ersten beiden Zwischenzeit sind deshalb auch gut. Auch unten fährt er stark und holt sich mit 66 Hundertstel Rückstand den sechsten Zwischenstand.
29 Lars Rösti (SUI)
Mit Lars Rösti startet nun der letzte Schweizer in dieses Rennen. Und dem Berner passiert genau dasselbe wie seinem Vorgänger. Auch er verpasst nach der Passage das Tor. Dies, weil die Rennfahrer nun mit mehr Tempo aus dieser Kurve rauskommen.
28 Jan Zabystran (CZE)
Mit Zabystran startet ein Tscheche in dieses Rennen. Doch für ihn ist das Rennen schnell vorbei. Nach der nicht mehr so kritischen Passage kommt er zu weit raus und er verpasst ein Tor.
27 Stefan Eichberger (AUT)
Eichberger ist der nächste Österreicher im Rennen. Auch bei ihm ist die Passage extrem ruhig. Die Arbeit des Pistenpersonals hat als Früchte getragen.
Deshalb hat Eichberger auch gute Zwischenzeiten im ersten Bereich. Am Schluss verliert er wieder ein wenig, doch am Schluss fährt Eichberger auf den starken zehnten Rang.
Mässiges Interesse trotz Spektakel
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Sven Forster, Skireporter von 20 Minuten: «Die Tribüne ist nur noch schlecht gefüllt, das obschon die Top 30 noch nicht mal im Ziel sind.»
26 Kyle Negomir (USA)
Mit Kyle Negomir geht ein weiterer Amerikaner ins Rennen. Auch bei ihm sieht die Stelle oben ruhiger aus. Bei der Traverse verpasst er beinahe ein Tor und hat deshalb auch grossen Rückstand. Rang 20.
25 Aurnaud Boisset (SUI)
Weiter gehts mit einem Schweizer. Das Pistenpersonal hat versucht, die Stelle nun ein wenig zu entschärfen.
Boisset fährt auf jedenfall ohne Probleme durch diese Passage. Trotzdem lässt er viel Tempo liegen und hat darum auch deutlichen Rückstand auf Odermatt und landet auf dem 17. Platz.
Justin Murisier
«Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Es war zwar eine gute Fahrt, aber ich will mehr als nur in die Top 10 fahren. Die vielen Schläge sind nicht sehr optimal für meine Knie. Nach einem solchen Rennen schmerzen sie natürlich deutlich mehr, dann muss ich auch mit dem Physio mehr arbeiten.»
Kilde über die vielen Stürze
Der verletzte Kilde spricht beim SRF über die vielen Stürze: «Es ist nicht schön für den Sport. Da müssen wir gemeinsam etwas machen. Schwierig zu sagen was, vielleicht müssen wir ein wenig mit der Aggressivität zurückgehen. Aber gleichzeitig möchten wir ja so schnell wie möglich fahren. Eine schwierige Situation, aber so kann es nicht weitergehen, weil sonst haben wir irgendwann keine Athleten mehr.»
(SRF)
Loriot mit Heli abtransportiert
Nach Pinturault muss nun mit Loriot der nächste Franzose mit dem Heli abtransportiert werden.
Marco Odermatt zuckte auf dem Leadertthron zusammen, als er den Sturz auf dem Bildschirm sieht.
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Sturz von Loriot: Odermatt kann nicht hinsehen.
SRF24 Florian Loriot (FRA)
Weiter gehts mit Florian Loriot aus Frankreich. Doch auch er stürzt an derselben Passage nach dem Seidlalmsprung wie viele andere auch. Auch ihm verschlägt es den Ski, weshalb er hart auf der Piste aufschlägt. Das Rennen ist wieder unterbrochen.
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23 Giovanni Franzoni (ITA)
Der 23-jährige Italiener ist der Nächste. Er fährt die kritische Passage im ersten Teil stark und ist in der zweiten Zwischenzeit sogar knapp vorne. Doch im zweiten Teil, der nun immer weicher wird, verliert einiges an Zeit – Zwischenrang neun.
22 River Radamus (USA)
Nach dem Unterbruch gehts weiter mit dem Amerikaner Radamus. Der Mann aus Colorado verliert über zwei Sekunden auf Odermatt und landet auf dem 17. Platz.
21 Otmar Striedinger (AUT)
Mit Striedinger geht der nächste Österreicher ins Rennen.
Der 33-Jährige aus Villach fährt die kritische Passage sehr vorsichtig, stürzt dann aber kurz vor der Hausbergkante. Er hängt mit dem Ski ein und will dann korrigieren. Dabei rutscht er aber weg und in die Netze. Doch Striedinger kann unversehrt aufstehen und von selbst ins Ziel fahren.
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20 Jared Goldberg (USA)
Weiter gehts, und zwar mit dem Amerikaner Goldberg. Er fährt die kritische Passage zwar souverän, hat dann aber zu wenig Tempo für den zweiten Teil. Schlussendlich landet Goldberg dann auf Rang 13.
Pinturault abtransportiert
Pinturault wird mit dem Heli abtransportiert. Bitter für den Franzosen, der bereits letztes Jahr mit einer schweren Verletzung zu kämpfen hatte. Hoffentlich nichts gravierendes beim 33-Jährigen.
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Rogentin im Interview über seine Erkältung
«Ich hoffe nicht, dass das zur Rennvorbereitung wird, auf lange Sicht ist das nicht optimal. Ja, ich war ein wenig überrascht über den Zwischenrang im Ziel. Aber nehme ich sehr gerne.»
(SRF)
19 Alexis Pinturault (FRA)
Der Franzose geht als Nächstes ins Rennen.
Doch auch er stürzt direkt nach dem Seidlalmsprung, weil es ihn verschlägt. Das sah schmerzhaft aus. Der französische Ski-Held hängt im Tor ein und macht einen Salto. Dabei scheint es ihm das rechte Knie verdreht zu haben. Das sieht nicht gut aus.
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18 Loïc Meillard (SUI)
Loïc Meillard ist der nächste Schweizer, der ins Rennen geht. Der Neuenburger verliert im zweiten Streckenabschnitt aber sehr viel Tempo und Zeit und landet auf dem zehnten Zwischenrang.
17 Jeffrey Read (CAN)
Mit Read versucht sich der nächste Kanadier an Odermatts Zeit. Doch Read landet mit über eineinhalb Sekunden auf Platz zwölf.