RabattschlachtKommt es wegen der Inflation erst recht zum Kaufrausch am Black Friday?
Die Jungen leiden laut einer Studie am meisten unter der Inflation. Sie laufen darum Gefahr, am Black Friday einem Kaufrausch zu verfallen. Ein Psychologe sagt, wie du das verhinderst.
Darum gehts
Singles Day, Black Friday, Cyber Monday – jetzt kommt eine Rabattschlacht nach der anderen.
Weil die Inflation so hoch ist, ist die Verlockung gross, zu viel Geld auszugeben.
Wer sich dem Black Friday gar nicht erst aussetze, könne das vermeiden, sagt ein Psychologe.
Die Menschen in der Schweiz beschäftigt die Teuerung so stark, dass sie nun auf günstige Angebote am Black Friday hoffen. Das legt eine Studie von Blackfridaydeals.ch nahe. Laut dieser kaufen 42 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer vermehrt Schnäppchen oder verlagern ihre Einkäufe ins Ausland.
Die Aktionstage beginnen rund um den 11. November mit dem Singles Day, am 25. November folgt der Black Friday und am 28. November der Cyber Monday. Ruhe dürfte am 29. November am Giving Tuesday einkehren, bevor es um die Weihnachtszeit wohl wieder mit grossen Rabatten im Einzelhandel weitergeht.
Junge fahren auf Schnäppchen ab
Über ein Drittel aller Befragten sagt, dass sie jetzt stärker auf Aktionen achteten. Die Jungen leiden laut der Studie am meisten unter der Inflation. Mehr als die Hälfte der 15- bis 34-Jährigen gab an, nun häufiger auf Schnäppchen zu warten.
Wirst du am Black Friday auf Schnäppchenjagd gehen?
Elf Prozent der Jungen kaufen jetzt vermehrt im günstigeren Ausland ein. Der starke Franken begünstige das, heisst es in der Studie. 70 Prozent der Ü35-Jährigen hätten ihr Einkaufsverhalten hingegen nicht geändert. Jeder Dritte achte zwar auf Rabatte, ins Ausland einkaufen gehe die Generation aber nicht vermehrt.
«Die Inflation macht allen zu schaffen»
Auch gut verdienende Personen reagieren laut Studie auf die Inflation: Ein Drittel der Haushalte mit über 9000 Franken Einkommen pro Monat achtet nun mehr auf Aktionen oder kauft vermehrt im Ausland ein.
«Die Inflation macht allen zu schaffen», sagt Julian Zrotz, CEO von Patoc, der Firma hinter Blackfridaydeals.ch. Der Singles Day (siehe Box) und der Black Friday dürften darum für viele besonders wichtig sein.
Am 11. November ist Singles Day
Der Singles Day stammt aus China, wo die Zahl elf Glück symbolisiert. Darum gibt es am 11. November oft Rabatte in Höhe von elf Prozent. Menschen in der Schweiz kaufen am Singles Day vor allem Waren, die sonst selten günstiger sind, etwa Apple-Laptops oder Spielkonsolen. Beliebt sind auch Parfüms, Erotik-Produkte und Handy-Abos. Blackfridaydeals.ch geht davon aus, dass der Schweizer Onlinehandel am Singles Day rund 70 Millionen Franken umsetzen wird, fünf Millionen Franken mehr als im Vorjahr.
Mehr als die Hälfte der Romands kaufe nun häufiger im Ausland ein oder achte vermehrt auf Aktionen, heisst es in der Studie. Für zwei Drittel in der Deutschschweiz habe sich hingegen nichts verändert.
So vermeidest du einen Kaufrausch
Die Rabatte können die Kundschaft in einen Kaufrausch versetzen, den sie später bereut. Ein Rezept dagegen hat Christian Fichter, Wirtschaftspsychologe und Forschungsleiter der Kalaidos Fachhochschule: «Frage dich, was dein Lebenspartner oder deine Lebenspartnerin sagen würde, wenn du neue Waren mit nach Hause bringst. Erwartest du ein Lob, dürfte der Kauf gerechtfertigt sein – sonst wohl eher nicht.»
Fichter empfiehlt, sich aktiv ins Bewusstsein zu rufen, dass man am Black Friday zu viel Geld ausgeben könnte. Das sei der erste Schritt zum vorsichtigen Einkauf. Ansonsten gelte wie immer: «Kaufe nur das, was du brauchst.» Wer sich den Reizen des Black Fridays gar nicht erst aussetze, konsumiere bewusster.
Weitere Tipps, um am Black Friday einen Kaufrausch abzuwenden, findest du in diesem Artikel.
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