«Kopfgeld» für Mitarbeiter
Grosskonzerne wie KMU suchen verzweifelt nach Facharbeitern und Spezialisten. Sicher ist: Nicht alle offenen Stellen werden durch Zuwanderer aus Deutschland besetzt werden können.
Wie eine Umfrage der Wirtschaftszeitung «Cash» bei den grössten Schweizer Arbeitgebern zeigt, ist der Arbeitsmarkt in der Schweiz derart ausgetrocknet, dass viele Unternehmen ihren Angestellten Prämien für neue Kollegen bezahlen – laut Bericht bis zu 6000 Franken! Dass solche Kopfgeldjägerei im Moment weit verbreitet ist, bestätigt Thomas A. Biland, der in Zürich für seine Kunden Führungskräfte sucht. «Am besten zahlt die Finanzindustrie, die auch die höchsten Löhne bezahlt.»
Für Biland ist es aber illusorisch, zu glauben, man könne die 25000 unbesetzten Stellen nur mit Zuzügern aus dem nördlichen Nachbarland besetzen. «Dazu ist das Reservoir zu beschränkt. Viele Unternehmen mögen auch aus Rücksicht auf die Befindlichkeit ihrer Belegschaft nicht unbeschränkt deutsche Arbeitnehmer einstellen.»
Claude Weill