Winterthur: «Krakel-Debakel» – Kunst im Bistro des FC Tössfeld geht um die Welt

Publiziert

Winterthur«Krakel-Debakel» – Kunst im Bistro des FC Tössfeld geht um die Welt

Zahlreiche Medien rund um die Welt berichten über das Kunstwerk im Vereinslokal des FC Tössfeld. Nun nimmt der Präsident des Fussballclubs Stellung.

Das Kunstwerk im neuen Bistro des FC Tössfeld sorgt für heftige Reaktionen – nicht nur in der Schweiz, auch im Ausland. 
«Krakel-Debakel», schreibt etwa die deutsche Bild. 
Auch in Tschechien («Die verrückten Dekoration im Schweizer Club sind ein Hit. Aber sie sorgt auch für Empörung.») wird über den Fall berichtet.
1 / 7

Das Kunstwerk im neuen Bistro des FC Tössfeld sorgt für heftige Reaktionen – nicht nur in der Schweiz, auch im Ausland. 

Tamedia/Marc Dahinden

Darum gehts 

  • Das neue Kunstwerk im Bistro des FC Tössfeld polarisiert.

  • Durch die Berichterstattung ist der FC Tössfeld nun rund um die Welt bekannt.

  • Der Präsident des Vereins nimmt es mit Humor.

«Eine verrückte Dekoration», «Kunst, die niemand versteht» oder schlicht und einfach «Krakel-Debakel»: Das Kunstwerk im Bistro des FC Tössfeld polarisiert – und sorgt nicht nur in der Schweiz, sondern gleich weltweit für Schlagzeilen. Etwa deutsche, ukrainische, serbische oder tschechische Newsportale nahmen den Bericht über das Kunstwerk der zwei  Schweizer Künstlerinnen Maureen und Stefanie Kägi auf. «Die ganze Welt schaut zu und reibt sich die Augen», schreibt etwa die serbische Tageszeitung «Vecernje novosti» zum Kunstwerk. «Vielleicht ist es an der Zeit, zwei oder drei Dinge neu zu streichen», schlägt das französische Portal Sofoot.com vor. 

Immer wieder wird auf die Kosten des Projekts – 28’000 Franken – verwiesen: Bei verschiedenen Zeitungen und Portalen wird der Preis mit Erstaunen zur Kenntnis genommen: Die Stadt habe eine «riesige Summe bezahlt», schreiben einige, andere sprechen gar von einem «kleinen Vermögen».

Beitrag sei «mit einem Augenzwinkern» zu verstehen

Zumindest der FC Tössfeld nimmt das Ganze mit Humor: Auf seiner Website teilt er zum Bild des Vereinslokals ein originelles Jobinserat: «Wir brauchen beim FC Tössfeld nicht nur Maler, zusätzliche motivierte Trainer sind noch viel wichtiger!»

«Wir suchen immer nach guten Trainern und dachten, dass wir die Aufmerksamkeit um das Kunstwerk mit einem Augenzwinkern benutzen können», sagt Martin Zgraggen, Präsident des FC Tössfeld. Bisher habe das Team auch schon einige positive Feedbacks dazu erhalten. «Nur weil wir mit dem Kunstwerk nicht zufrieden sind, können wir das Ganze trotzdem mit Humor nehmen», sagt Zgraggen. Der Verweis auf benötigte Maler sei daher auch mit einer Prise Ironie zu verstehen: «Wir haben nicht vor, das Werk zu übermalen», versichert er.

FC Tössfeld

«Kinder oder Vandale am Werk»

Auch auf der amerikanischen News-Website Reddit polarisiert das Kunstwerk: Über 60’000 Mal wurden entsprechende Beiträge zum Kunstwerk hochgevotet, über 4000 Mal wurden sie kommentiert. «Für einen Moment lang dachte ich, das wäre ein Post über Vandalismus durch Kinder», schreibt ein User – und ist mit dieser Meinung nicht allein: «Ich habe mich nur gefragt, wie die Kleinkinder die Decke erreicht haben?», schreibt etwa eine weitere Person. «Ehrlich gesagt, wäre es wohl besser gewesen, ein paar junge Graffiti-Künstler einzustellen», kritisiert ein weiterer das Kunstwerk. 

Doch manche verraten auch einen humorvollen Umgang mit dem Thema, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. So geben einige Tipps, um das Werk mit weiteren Farben zu verbessern. Und eine andere Person teilt mit, dass sie sich normalerweise für Avantgarde-Kunst einsetze, aber dazu müssten Zeit und Ort stimmen, was hier nicht der Fall sei. Einer rät: «Warte, bis es fertig ist, ich bin sicher, es wird Sinn machen.»

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

Deine Meinung zählt

116 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen