Kälteeinbruch: Polarluft sorgt für Frostnächte in der Schweiz

Aktualisiert

Krasser WetterwechselMassiver Kälteeinbruch: Polarfaust trifft Europa

In den nächsten Tagen kommt es über Osteuropa bis ans Mittelmeer zu einem massiven Kaltluftvorstoss. Dieser erreicht ab Sonntag auch die Schweiz – wenn auch abgeschwächt.

Eine massive Kaltluftfront beendet das Frühlingserwachen.
In der Schweiz wird der Wetterwechsel in abgeschwächter Form zu spüren sein.
Die Temperaturen steigen am Montag nicht über zwölf Grad.
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Eine massive Kaltluftfront beendet das Frühlingserwachen.

imago images/Jan Eifert

Darum gehts

  • Ein massiver Kälteeinbruch trifft Europa, besonders Osteuropa bis ans Mittelmeer.

  • Ab Sonntag erreicht die Kaltluft auch die Schweiz, jedoch in abgeschwächter Form.

  • In Deutschland und Österreich sinkt die Schneefallgrenze auf 1000 Meter, mit Temperaturen bis minus acht Grad.

  • Die Kälte könnte erhebliche Frostschäden in der Landwirtschaft verursachen.

  • In der Schweiz sind mehrere Frostnächte möglich, besonders von Sonntag auf Montag.

Aktuell befindet sich Europa im Frühlingsfieber – mit viel Sonnenschein und milden Temperaturen von bis zu 24 Grad, die einem nach dem langen Winter einen Energieschub geben.

Doch der Frühling ist aktuell nur auf Stippvisite, wenn überhaupt. Denn schon ab Samstag schlägt das Wetter massiv um: Ein Kaltluftfront, die sich von Osteuropa bis ans Mittelmeer erstreckt, wird viele Menschen wieder zum Bibbern bringen. Denn das Hochdruckgebiet «Noemi», das uns aktuell für Frühlingsgefühle sorgt, verlagert sich in den nächsten Tagen – dadurch kann die sehr kalte Polarluft ungehindert nach Europa strömen.

Vor allem in Österreich und Deutschland beginnt sich das Wetter ab Samstag Mittag langsam und stetig zu verschlechtern, die Schneefallgrenze sinkt auf 1000 Meter.

Am Sonntag dann der Kälteeinbruch-Höhepunkt

Am Sonntag erreicht der Kälteeinbruch seinen Höhepunkt, die Temperaturen sacken komplett ab – tagsüber wird es nicht wärmer als zehn Grad. In einigen Regionen Deutschlands sind Tiefstwerte von bis zu minus fünf Grad möglich, in Teilen Sachsens und Thüringens sogar bis zu minus acht Grad.

Dieser krasse Wetterwechsel könnte heftige Auswirkungen auf Natur und Landwirtschaft haben. «Die Frostschäden könnten immens werden», warnt Meteorologe und Sachbuchautor Dominik Jung von wetter.net.

Fatale Folgen für Pflanzen

Besonders kritisch sind die Nächte und frühen Morgenstunden. Denn dann fällt das Thermometer auch mal unter null Grad. «Die Natur ist aktuell etwa zwei bis vier Wochen ihrer Zeit voraus. Und genau jetzt droht ein echter Wetterschock – das kann fatale Folgen haben.»

Wie bereitest du dich auf den bevorstehenden Kälteeinbruch vor?

Das Ausmass des Kälteeinbruchs ist deswegen so fatal, weil viele Pflanzen derzeit in voller Blüte stehen. Obstbäume und Frühblüher sind jetzt extrem frostempfindlich. Ein einziger Frostmorgen könne laut dem Meteorologen eine komplette Ernte vernichten.

Frostfaust trifft Schweiz abgeschwächt

Die Schweiz wird von der «Frostfaust» einen abgeschwächten Hieb verpasst bekommen, dafür beschert sie uns aber eine kräftige Brise nördlich der Alpen und einen Retour d'Est auf der Alpensüdseite, wie «Meteo Schweiz» auf X schreibt. Dennoch könnte es nochmal mehrere Frostnächte geben, vor allem in der Nacht von Sonntag auf Montag. Empfindliche Balkonpflanzen sollten daher unbedingt vor der Kälte geschützt werden.

In der kommenden Woche wird das Wetter zwar durchgängig sonnig – aber infolge der Polarluft auch deutlich kühler. Am Sonntag steigt das Thermometer nicht über 15 Grad, ab Montag sind es dann nur noch zwölf Grad, genauso wie am Dienstag.

Ab Mittwoch wird es dann langsam wieder milder, am kommenden Freitag könnten es schon wieder 17 Grad werden. Dennoch bleiben die Nächte weiter frostig.

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