KremlAtomübung Russlands als Strafe für Macron-Aussage zu Bodentruppen?
Vergangene Woche äusserte sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron über einen möglichen Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine. Nun kommt die Antwort Russlands.
Darum gehts
Vergangene Woche brachte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron westliche Bodentruppen in der Ukraine ins Spiel.
Am Montag gab der Kreml bekannt, dass Russland Atomübungen nahe der Ukraine abhalten will.
Dies sei eine Antwort an die «westlichen Vertreter».
Der Kreml hat die am Montag angekündigten russischen Atomübungen als Antwort auf Äusserungen «westlicher Vertreter» über einen möglichen Einsatz von «Nato-Soldaten» in der Ukraine bezeichnet – und sich dabei unter anderem auf Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron bezogen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Montag, diese Politiker hätten «über den Willen und sogar die Absicht» gesprochen, «bewaffnete Kontingente in die Ukraine zu schicken, also Nato-Soldaten der russischen Armee gegenüberzustellen».
«Es ist offensichtlich, dass wir über Erklärungen von Herrn Macron und Erklärungen britischer Vertreter sprechen.»
Weiter sagte Peskow auf Rückfragen von Reportern zur Begründung für die Übungen: «Es ist offensichtlich, dass wir über Erklärungen von Herrn Macron und Erklärungen britischer Vertreter sprechen.» Er fügte an: «Dies ist eine völlig neue Phase der Eskalation der Spannungen. Sie ist beispiellos und erfordert besondere Massnahmen.»
Macron löst kontroverse Debatte aus
Macron hatte in einem vergangene Woche veröffentlichten Interview zur Möglichkeit, westliche Soldaten in der Ukraine einzusetzen, gesagt: «Falls die Russen die Frontlinien durchbrechen und falls die Ukraine darum bittet – was bislang nicht der Fall ist –, dann müssten wir uns zu Recht diese Frage stellen.» Dies von vornherein auszuschliessen, bedeutete Macron zufolge, «keine Lehren aus den vergangenen zwei Jahren zu ziehen».
Bereits im Februar hatte Macron gesagt, einen Einsatz von Bodentruppen nicht ausschliessen zu wollen – und damit eine kontroverse Debatte ausgelöst. Die meisten europäischen Staaten distanzierten sich von Macrons Äusserungen – ebenso wie die USA. Manche europäische Staaten hatten indes angesichts der russischen Fortschritte im Osten der Ukraine erkennen lassen, dass sie sich Macrons Position annäherten.
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