Zero Waste in KriensMit dieser Challenge lernen Familien, weniger Abfall zu produzieren
In Kriens lernen bald Familien, wie sie weniger Abfall produzieren können. Zero Waste Switzerland soll Haushalte dabei unterstützen.
Darum gehts
Der Kanton Luzern hat sich zum Ziel gesetzt, den durch die Abfallverbrennung verursachten CO2-Ausstoss zu reduzieren.
Eine Initiative von Zero Waste Switzerland könnte der Bevölkerung helfen, die Abfallproduktion zu reduzieren.
Zehn Haushalte in Kriens können ab Ende März an der «Zero Waste Familien Challenge» teilnehmen.
Die Ergebnisse, die durch das Projekt in der Westschweiz erzielt wurden, sind bemerkenswert.
Nach Angaben des Bundes produzieren Schweizer Bürgerinnen und Bürger im Schnitt rund 700 Kilo Abfall pro Jahr. Und trotz grosser Recyclinganstrengungen wurden gemäss Bundesamt für Umwelt 2019 rund 3,6 Millionen Tonnen Abfall verbrannt.
Zero Waste – Ausbildung mit Coachings und Workshops
Kriens will das Thema nun mit der Challenge «Zero Waste Familien Challenge» angehen. Das Projekt bietet zehn Familien, WGs oder Einzelpersonen aus Kriens die Möglichkeit, sich während sechs Monaten von Mitgliedern von Zero Waste Switzerland begleiten zu lassen. «Ziel ist, dass mehr Menschen bewusster einkaufen und konsumieren, mit Ressourcen achtsam umgehen und dadurch weniger Abfall produzieren», teilt die Stadt Kriens auf Anfrage mit. Und weiter: «Mit Workshops und Besichtigungen werden Wege aufgezeigt, wie und wo das in Kriens und Umgebung möglich ist. Es geht nicht darum, gar keinen Abfall mehr zu verursachen, das ist nicht realistisch, sondern einfach wesentlich weniger.»
Kriens war sofort von der Initiative begeistert: «Die Stadt Kriens bietet Hand, das Projekt in Kriens zu starten, stellt die Räumlichkeiten und Kommunikationskanäle zur Verfügung und unterstützt mit einem Beitrag aus der Abfallspezialfinanzierung», so die Stadt weiter.
Achtest du darauf, wie viel Abfall du produzierst?
Das Projekt startet mit der Informationsveranstaltung am 30. März. Teilnehmende müssen dann an drei Coaching-Sitzungen teilnehmen, in denen die individuellen Ziele festgelegt, Herausforderungen besprochen und mithilfe von Coaches Lösungen gefunden werden. Auch können die Haushalte an drei Workshops teilnehmen. Zero Waste Switzerland weist darauf hin, dass jeder an der Challenge teilnehmen kann: Es seien keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich und es müsse nichts vorbereitet werden.
Die Erfahrungen in der Westschweiz waren beachtlich
Kriens ist die erste Stadt in der Deutschschweiz, die sich der Initiative angeschlossen hat. Die Stadt ist gespannt, wie gross das Interesse am Projekt ist: «Wir können uns gut vorstellen, dass die gewünschte Gruppengrösse von zehn Haushalten zusammenkommt.» Wie Zero Waste Switzerland mitteilt, war das Projekt in der Westschweiz bisher ein Erfolg: Nach der Challenge wurde die von den Teilnehmenden produzierte Abfallmenge um fast die Hälfte reduziert, und mehr als neunzig Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass sie viele der erlernten Gewohnheiten beibehalten.
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