KahlschlagMigros-Supermarkt entlässt am Dienstag 150 Mitarbeiter
Knall bei der Migros. Der Genossenschaftsbund soll am Tag nach Pfingsten zahlreichen Angestellten die Kündigung überreichen.
Migros-Kahlschlag: Darum gehts
Die erst gegründete Migros Supermarkt AG baut schon wieder massiv ab.
Zehn Prozent der Angestellten sollen weg.
Der Abbau ist erst der Beginn.
Bei der erst dieses Jahr gegründeten Migros Supermarkt AG bekommen zahlreiche Angestellte am Dienstag die Kündigung. 150 der insgesamt 1500 Angestellten sind betroffen, wie das Finanzportal «Inside Paradeplatz» berichtet. Migros-Sprecher Marcel Schlatter sagt auf Anfrage, dass die genannten Zahlen in etwa zutreffen.
100 weitere Angestellte müssen intern wechseln
Das Kader sei bereits über den Schritt informiert worden. Für den grossen Rest seien am Dienstag sämtliche verfügbare Räume in der Zentrale des Genossenschaftsbunds in Zürich reserviert worden.
Dabei bleibt es nicht. 100 weitere Angestellte sollen eine Änderungskündigung erhalten, also einen neuen Job innerhalb des Unternehmens annehmen.
1500 Stellen sollen insgesamt weg
Bei der Migros Supermarkt AG arbeiten vor allem Marketingleute und Produktverantwortliche, also gut bezahlte Spezialisten. Anpassungen gibt es laut Migros-Sprecher Schlatter in allen Bereichen der Tochterfirma. Das Ladenpersonal gehört allerdings nicht zur Supermarkt AG.
Der Abbau bei der Supermarkt AG soll nur ein Bruchteil sein. Insgesamt sollen mit dem Abbau der Migros-Fachmärkte wie Melectronics 1500 Stellen in den nächsten Monaten verschwinden.
Bist du ein Migros- oder Coop-Kind?
In dem Bericht heisst es, dass die Supermarkt AG schnell zur wichtigsten Tochter der Migros werden soll. Leiter ist Peter Diethelm, der jetzt seine engsten Vertrauten aus der Genossenschaft Zentralschweiz um sich schare.

Peter Diethelm, Chef der Migros Supermarkt AG.
MigrosDer Kahlschlag sei in den letzten Monaten zusammen mit Langzeitberaterin McKinsey erstellt worden. Die US-Firma gilt als Jobvernichter. Laut einem Migros-Sprecher hat McKinsey nur zugedient.
McKinsey-Schweiz-Sprecher Yannick Orto sagt, die Firma kommentiere aus Prinzip keine bestehenden oder angeblichen Mandate. Sie zeige basierend auf der eigenen Expertise unterschiedliche Optionen auf und habe so mitgeholfen, dass die Klienten Millionen von Arbeitsplätzen schaffen konnten.
McKinsey steht selbst immer wieder in der Kritik wegen zahlreicher Skandale und dubioser Berateraufträge. Sie zahlte für ihre Rolle im Opioidskandal als Berater von Purdue Pharma mit Hunderttausenden von Drogentoten in einem Vergleich 600 Millionen Dollar, wie die NZZ schreibt.
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