Künftig keine Super-Gs mehr?
Günther Hujara, der Chefrenndirektor der FIS, lässt einen Versuchsballon starten, der auf die Abschaffung der Super-G- Disziplin hinzielt: «Ich werde an den FIS-Sitzungen im Frühling in Portoroz (Sln) einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten.»
Für die Saison 2007/08 steht der Kalender, «dagegen», so Hujara, «ist es möglich, dass ab 2009 Super-Gs nur noch im Rahmen der Superkombination oder im Nationencup gefahren werden.» Das sei das Ergebnis eines Gesprächs mit einer adhoc-Gruppe des FIS-Vorstandes. Er hätte die Mannschaften in Kvitfjell bereits dahingehend informiert.
Hintergrund für Hujaras Vorstoss ist die permanente Forderung, den Weltcup-Kalender zu straffen. «Damit», so Hujara, «hätten wir die Zahl der Weltcuprennen wirklich mal massiv reduziert. Aber ich kenne bereits das Ergebnis der Verhandlungen in Portoroz.» Dann ist der Vorschlag eher als Provokation zu verstehen? «Nein», wehrt sich Hujara, «aber so kommt endlich einmal eine Diskussion in Gang. Und ich muss nicht immer Klagen über müde Rennfahrer hören.»
In Portoroz werden sich insbesondere das Weltcup-Komitee (Vorsitz Erich Demetz) und das Alpin-Komitee (Vorsitz Toni Sailer) mit diesem Thema beschäftigen. Der endgültige Entscheid liegt aber beim FIS-Vorstand. Der Super-G ist 1982 vom damaligen Weltcup- Präsidenten Serge Lang eingeführt worden. Das erste Rennen im Val d'Isére endete mit einem fünffachen Schweizer Triumph .
(si)